Patsch

Tag 1, Sonntag der 14. August
*gähn* was Bimmelt denn hier so laut? Und überhaupt, was is das für ein Zimmer? Mmh.. ahja.. ich bin ja bei Olav (der übrigens mit „v“ geschrieben, und „Ulf“ gesprochen wird) und er hat wohl seine Kühe wieder, die Bimmeln ein, zwei Meter vor meinem Fenster mit ihren Kuhglocken rum.
Okay kurz die Uhr gecheckt, es ist viertel 9, und dann angezogen, das Bett abgezogen und hoch in die Wohnung. Dort Treff ich Olaf beim Frühstück und geselle mich zu ihm. Wir quatschen ne weile über Gott und die Welt sind uns in vielen Dingen sehr einig und die Zeit verfliegt.
Dann ist es soweit, der Abschied naht und auf gehts zur Bushaltestelle, praktischerweise direkt vor dem Hof. Nach über 2h bin ich wieder am Flughafen, ist ja auch nur „ein, zwei“ Orte weiter..
Stimmt nicht, es waren 5! Wobei hier in der Gegend die Orte mehr aus dem Platz zwischen den Häusern bestehen als aus Gebäuden^^ Aber schnuckelig sehn die Norwegischen Häuser schon aus.. vielleicht brauch ich mal nen neuen Schuppen oder nen Klohäusel im Garten.. dann bau ich das im Norwegischen Stil!
Aber ich schweife ab, Ich bin also im Flughafen, Lufthavn sagen die hier übrigens, und 20 min später kommt der Flieger in dem mein Rucksack sein soll, super! Da kanns ja los gehen!
Pustekuchen!!!
Ja richtig gelesen.. nix mit Rucksack, und am Infoschalter lange Gesichter, der sollte laut Computer in dieser Maschine sein!
Isser aber ni!
Also warte  auf den nächsten Flieger der bringts dann gaaanz sicher, wirklich! Und tatsächlich nach weiteren anderndhalb Stunden hab ich mein Zeug tatsächlich in Händen Super, dann umpacken und los.
Rucksack is da!
Man is der Rucksack schwer, der Weg is die Hölle!
Hehe.. nene is nicht so Schlimm.. der Weg ist auch nicht die Hölle sondern das Ziel!
Wieder bissi warten und mit nem Kanadischem Paar aus Sasketschewan (schreibt man das so? Lustiger Name btw) schnacken, dann gehts weiter.
Der nette Schaffner akzeptiert auch mein hinfälliges Ticket welches heut morgen gültig war, läuft!
So, die Zugfahrt war nur halbspannend, immerhin gabs Wlan, aber sie brachte mich nach Schweden!
Hier bin ich also, willkommen in Storlien. Gut.. isn Wintersportort, und wir haben Sommer änlich traurig und leer siehts aus, aber der Supermarkt hat Sonntag offen! 
und da es schon recht spät ist, bekomm ich zweifel ob ich noch Gas bekomme in Storvallen im Shop.. also rein in den Supermarkt und Kaltes Abendbrot kaufen, Salami, Apfel, Schoki, und das allerwichtigste, eine Dose Bier! Auch hier mit Pfand, aber die eine Krone juckt mich ni, jaja ich weis.. ich find schon nen Mülleimer^^
Dann gehts nochmal 3-4 km an ner Straße lang bis zur STF Hütte Storvallen, der Startpunkt des Südlichen Kungsleden, also hin da, der Shop hatte zu, wie ich dachte, also heute nich Warmes und morgen früh auch nicht, aber nach Blåhammaren isses zu weit sind nur noch ca. 3h Tageslicht.
So der nächste Abschnitt ist ein Tip an alle die nach mir diesen Weg gehen wollen, auch wenn der Kungsleden ab der STF Hütte, dem Vandrarhem Ausgeschildert ist.. geht die Straße bis zur nächsten Kreuzung und dann rechts ab.. hinter Hütte beginnt der Winterweg, und der ist im Sommer ein Matschparadies ohne Bohlenwege.. der reinste Sumpf. Das war sehr anstrengend bis zum Sommerweg, ab da gabs dann meist Bohlen.. und ich meine nicht den Dieter, obwohl der sicher auch nicht anders klingt wenn man auf ihm langläuft 😉 

Die erste hervorragende Aussicht
Langsam wirds Zeit nach nach nem Zeltplatz zu schauen, die Dämmerung naht, und während ich so schauhe merke ich das es wieder besonders sumpfig wird, ich sinke mit jedem Schritt mehr ein, und
PATSCH
ich lass mich nach vorne Fallen, nachdem ich beim letzten Schritt bis übers Knie eingesunken bin, nicht das ich hier im Sumpf versinke bis zur Brust und dann nen Wolf an mir sein Revier markiert..
Der Nachteil ist, ich bin jetzt wirklich Nass. Besonders ärgerlich, keine 5 Minuten später kommt der Perfekte Zeltplatz, mit kleinem See und Wasserfall! (Da mach ich Morgen noch Fotos von) 
Das is doch mal nen Zeltplatz!

Nass

Wäsche aufhängen!
Also raus aus den nassen Sachen und rein in den Trockenen Martini!
(In ermangelung von Martini bin ich ins Zelt, und hab Bier getrunken!)
Noch Tagebuch schreiben und dann Knöppe zu!
Bis morgen euer Bresh

2 Antworten auf „Patsch“

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