Tag 6 Col de Verde – Vizzavona

Freitag der 6. Juli

28,1 Km, auf 1409 m, ab 1767 m

Heut erwartet mich eine lange Strecke um im Zeitplan für die Tour zu bleiben. Wobei mir langsam Zweifel kommen, wie Sinnvoll es ist wie geplant weiter zu machen. Gestern zum Abendbrot (Welches übrigens echt lecker war) hatte ich gelegengeit mit einem Walisischen Pärchen zu schnatttern. Sie kommen von Norden und auch sie erzählen von waghalsigen Klettereinlagen, und Altschneefeldern welche unter einem nachgeben.. Naja wir werden sehen..

Also geht es auch heute wieder zeitig los, und der Tag beginnt mit einer Tiersichtung!

Es geht fürs erste durch Wald, entlang eines größeren Baches. Diesen soll ich über eine Brücke queren. Allerdings verpasse ich sie, und habe einen feinen Umweg, und quere den Bach an geeigneter stelle über Felsen. Dann gehts hoch zur ersten Aussicht.

Ganz so einfach wie vorgestellt wirds heute doch nicht, auch heute muss man permanent auf den Boden schauen um nicht über irgendwelche Steine zu stürzen.

Generell is die Strecke heute aber weniger spannend, wenig Aussichten, erst wieder kurz vor dem ersten Refuge, zu dem es wieder kletterei gibt.

Bei dem Refuge mach ich allerdings nur Rast, ich dopple heute die Etappen, der Zeitplan, ihr wisst..

Der weg wird aber nicht wirklich spannender, kurz vor dem Abstieg nach Vizzavona kommt man noch an einer hübschen Bergerie vorbei, dann gehts abwärts.

Auf dem Grat oben ist es so windig das ich kaum Gleichgewicht halten kann, also schnell runter, hier zum Glück nur steil, ohne gekletter.. Das wäre hier auch echt gefährlich!

So.. nun Also 700 m Abstieg, das zieht sich bissi, aber am ende bin ich dann doch unten Angekommen=)

Der Shop des Zeltplatzes ist gut sortiert und nimmt auch Karte, da kann ich Bargeld sparen, während ich mich mit Nachschub eindecke!

Heute treffe ich wieder viele Leute die von Norden kommen, und wieder gibt es Gruselgeschichten, weggespülte Zelte, offene Unterarmbrüche, Beinaheabstürze, von den Altschneefelden ganz zu schweigen.. Das senkt meine Risikobereitschaft erst mal zu guggen enorm, und ich entschließe mich morgen einen Tag Pause zu machen, und dabei zu entscheiden wie es weitergehen soll, auch wenn ich dann den letzten Reservetag verliere. Vielleicht kann man manches ja umgehen.. Allerdings macht das wohl den Reiz für alle aus, welche den Norden durchqueren. Mit Wandern hat das allerdings nichts mehr zu tun.

Grüße euer Nicht-Bergsteiger Bresh

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