Tag 8 Brennende Haut!

Sonntag, der 25. Juni Bjørkvasvola – Holden ca 28 Kilometer

Nach der Nacht bin wieder mal sehr erstaunt was mir so alles in den Sinn kommt wenn ich unterwegs bin, nur soviel.. Ich glaube nicht an Traumdeutereien^^

Aber spannend ist es schon das dass Hirn offenbar manchmal noch nen Gedanken findet den es wohl noch nicht gedacht hat..

Aber genug von disen Albernheiten heute stehe ich sechs uhr auf da ich so zeitig wie möglich starten will. Heut und Morgen verspricht der Wetterbericht nochmal wenig Bewölkung bei 20°C da will ich so bald es geht ein Dach haben^^

Da ich gestern soweit gelaufen bin, bin ich mir ziemlich sicher das ich heut nicht in Gaundalen bleiben werde, die nächste Hütte wäre dann Holden, schön an einem See gelegen oder sonst halt irgendwo im Fjell =)

Kurz nach dem Start merke ich erstmal das ich eigentlich einen See weiter gehen wollte, naja der eine Kilometer acht das Kraut heut auch nicht mehr Fett!

Der erste Knackpunkt des Tages wird die Furt über die Stigåa, der Fluss ist recht breit auf der Karte eingezeichnet und der Grund warum ich zuerst gehadert habe hier langzugehen. Ich entscheide mich ihn soweit Flussaufwärts wie halbwegs auf dem Weg liegt den Fluss anzupeilen, da sollte der Pegel am niedrigsten sein, allerdings ist der Fluss hier in einem relativ engen Tal eingeschnitten. Und das ist dann auch schon alles, es ist eine Ziemliche Kraxelei runter und wieder hoch, aber der Fluss ist hier an der tiefsten Stelle maximal Knietief. Also alles Super und weiter geht es!

Halb sieben bin ich los, da war das Zelt schon abgebaut und die Sonne schon unangenehm auf der Haut zu spüren
Meine Furtstelle

Weiter gehts wieder ziemlich bergan an den Seeausfluss wo das kleine Wasserkraftwerk fur das Gaundalen liegt. Mittlerweile hat die Sonne einiges an Kraft so das mein Wasserverbrauch stark ansteigt und ich kurz fo dem Hof Gaundalen leider „ausgetrunken“ habe. die 20 Minuten bis zur nächsten Quelle merke ich die psychologie hinter dem Mangel.. eigelich garnicht schlimm die Zeit, aber zu wissen das man nix hat macht echt Durst!

Dann Komm ich in Gaundalen an, kleine Anmerkung an leute die nach mier hier lang kommen, macht nicht an der Brücke unten Pause, die Gebäude sind für die Übernachtungsgäste, oben warten Kekse, Brötchen, Kaffee und Tee sowie ein kleiner Smalltalk.

Ich komme erst nach über einer Stunde Pause wieder los. Der Hof hier ist übrigens so abgelegen, wenn man einkaufen will sind es erst einige Kilometer mit dem Traktor nach Schweden ans Ufer des nächsten Sees, dann ein paar Kilometer Boot fahren und dann läppische 100 Kilometer Autfahrt.. da möchte man nichts vergessen.. Die Pause jedenfalls war richtig Klasse und so gestärkt kanns weitergehen!

kleines Wasserkraftwerk
Gehöft Gaundalen

Anschließend gehts erstmal gute 400 Höhenmeter rauf über den nächsten Sattel, zu begin noch durch Wald dann wieder durch offenes Fjell. mittlerweile brennt die Sonne ganz schön, zufälligerweise schwenkt mein Weg heute ziemlich mit dem Ferlauf der Sonne, so das sie permanent von vorn/halb rechts kommt. Die Schoki in meiner rechten Bauchgurttasche ist mittlerweile komplett flüssig und ich verzichte auf die Sauerei, es gab ja zum Glück eben belegte Brötchen =)

Wie dem auch sei ehe ich über dem Sattel bin und es wieder runter ind den schattigen Wald geht, alles gänzlich weglos natürlich (die alten Telegrafenmasten die mache hier beschreiben wurden vor zwei Jahren zurückgebaut, es gibt also keine „Markierungen“ mehr), findet der heutige Titel seinen Höhepunkt.. ich schmir mich schon immer wieder nach, mit Lichtschutzfaktor 50, naja aber der Schweiß wäscht es ab und die Sonne kennt heute wieder keine Gnade.

Ach und weil ichs noch garnicht erwähnt habe.. auch heute ist es Stellenweise wieder sehr Nass, es reicht dazu das meine Füsse wieder in der Soße stehen (im Stiefel) allerdings ist es nicht schlimm Sumpfig, Nam muss also nicht jeden Schritt erkämpfen!

Dies und meine einsetzenden „Traillegs“ führt dazu das ich heute (für mich) unglaubliche 28 Kilometer schaffe und das ohne das ich total hinüber wäre (bis auf den Sonnenbrand vielleicht =D)

Bei dem Wetter und diesem Terrain hab ich das nicht richtig für möglich gehalten und bin bissi Stolz auf mich, auch wenn ich zugegebener Maßen sagen muss das ich auch gern drei Kilometer eher Schluss gemacht hätte, aber die Tatsache das ich den See schon sehen konnte und unbedingt ne runde ins Wasser wollte hat schon noch ganz schön gezogen =D

So isses dann geworden.. Krebsrot im Gesicht und an den Armen gings ab in den See zwei drei Runden schwimmen. Das ist herrlich hier!

heute ist jeder Bach mein Freund
Zur Orientierung fürs Weglose Wandern echt schlecht, aber immerhin im Schatten!
Jeder!
Oh ein Bach! kurz vor der Hütte sogar mit Brücke!
Mh.. leicht errötet bin ich schon irgendwie =D

Naja was bleibt mir noch.. Schlaft gut ihr lieben und mal sehen wie ich morgen Abend dann aussehe =D

btw.. Ich hab so dermaßen den Turbo eingelegt das ich nach zwei Tagen nur noch 40 Kilomter aus dem Sumpfnationalpark habe!

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