Tag 20: Alesjaure – Sälka ca 25 Kilometer

Sonntag, der 18. August

Der Tag beginnt mit gutem Wetter, die Vorhersage verheißt aber nichts gutes ab dem Nachmittag.Ich beeile mich also und Starte kurz nach acht. Zu beginn ist der Weg gut zu gehen und das Wetter ist noch ganz passabel.Kurz vor erreichen der Tjäktastuga (vor dem heutigen Pass) erreicht mich allerdings das Regenwetter. Die nächsten Stunden ist Wandern mit Regensachen angesagt.Der Pass selber ist Stellenweise nicht einmal zu sehen, weil er in den Wolken verschwindet. Auf 1150 Metern ist das Gelände hier auch ziemlich steinig, sodass ich ich etwas langsamer und damit auch vorsichtiger gehen muss.. Ziemlich glitschig!Das Weite Tal auf der gegenüberliegenden Seite ist ein toller Anblick, wie das bei gutem Wetter wohl aussieht?Leider muss die Kamera im regensicheren Versteck bleiben. Etwas später im Tal lässt der Regen dann etwas nach und es gibt nur noch vereinzelte Schauer, da der meiste Regen aber für Nachmittag vorhergesagt ist, gönne ich mir nur eine 5 Minuten Pause und erreiche dann gegen drei Uhr Nachmittags das Ziel.Ich bin mir nicht sicher was ich weniger mag.. Wenn das Ziel über viele Kilometer eher zu sehen ist oder wenn es einfach nicht auftauchen will und dann plopp, auf einmal hinter einem Hügel ist.letzteres ist hier der Fall.Dann baue ich in einer Regenpause das Zelt auf und mache ausführlich Pause.Irgendwann kommt auch Patrik und ich teile ihm mit das ich mit mir hadere ob ich morgen wandern will.. Da soll es noch mehr Regnen, und genau für solche Tage habe ich meine vier Reservetage vorgesehen.Er muss eigentlich weiter, da ihm sonst das Hundefutter ausgeht. Gleichzeitig will er aber nicht alleine weiterziehen. Es liegt also an mir, mich zu entscheiden.Ich fühle mich nicht wohl in dieser Situation und verbringe den meisten Teil des restlichen Tages mit Grübeln.Nach der Sauna, die hier übrigens ultravoll ist, sehe ich noch eine Vogelfamilie, welche meine Stimmung etwas aufhellt.Anschließend geht es ins Zelt. Mal sehen wie der morgige Tag beginnt!Gruß Bresh

Tag 19: Abiskojaure – Alesjaure ca. 21 Kilometer

Sonnabend, der 17. August

Die Nacht hat es stärker geregnet, was man sich kaum vorstellen kann so blau wie der Himmel strahlt als ich aufwache.Nach der üblichen Morgenroutine geht es also bei Kaiserwetter los. Der Weg ist auch heute sehr gutmütig und die 300 Höhenmeter sind nicht steil. In einer Senke machen wir dann Pause im Paradies der Mücken, ist schon beeindruckend wie viele Blutsauger in einen Kubikmeter Luft passen^^Dafür ist die Aussicht aber schön! Der Rest des Tages führt an einer Reihe von Seen entlang, an dessen Ende das heutige Ziel, die Hütten am Alesjaure, liegt. Es gilt kaum Höhenmeter zu überwinden, und meist ist der Weg in einem guten Zustand. Schön ist es hier!Langsam gerät auch das Etappenziel in Sicht, auch wenn es dann noch eine Weile braucht bis ich endlich da bin.Am Ziel angekommen Warte ich erstmal auf Patrik, er hat eine Art Reizung am Schienbein, und entsprechend sein Tempo gedrosselt. Ich hoffe es ist nichts Schlimmes!Als er dann da ist, bezahlen wir die Gebühr und suchen uns eine Zeltstelle. Ist gar nicht so einfach, da es recht zerklüftet ist.Bald finden wir aber etwas, das groß genug für unsere beiden kleinen Zelte ist und bauen bei relativ starken Wind ohne zwischenfälle auf.Beim Anschließendem Essen in der Gemeinschaftsküche finde ich etwas fit, und spüle mal mein Geschirr ordendlich!Anhand des Ettiketts kann ich Patrik meine aktuelle Heimatstadt zeigen =DDann ist heute nur noch Sauna angesagt, bevor es in den Sack geht.Bis morgen! Euer Bresh

Tag 18: Abisko – Abiskojaure ca 14 Kilometer

Freitag, der 16. August

Die Nacht heute war etwas aufregender als sonst, denn in der Hütte neben der wir Zelten geht um Mitternacht der Feueralarm los. Ein paar Mädels wollten den Ofen anmachen, und haben mit dem nassen Holz soviel Qualm im Raum produziert das der Brandmelder Alarm geschlagen hat. Nachdem aber klar ist, das es keinen Grund zur Sorge gibt, wird weiter geschlafen.Wir verpassen dann sogar fast die ausgemachte Zeit fürs Frühstücksbuffet, aber nur fast!Dann ist nur noch packen angesagt, und da es hier eine Rucksackwaage gibt, nutzen wir diese hier.

Meiner ist schwerer als erwartet (ohne Kameratasche, die trag ich ja nicht auf dem Rücken) lieg ich bei ~25 Kilogramm.Das Bild von Patrik seinem Rucksack schiebe ich später nach.. Ich habe versprochen es ihm nicht zu verraten.. er will es auch nicht wissen^^Dann geht es los.

Wie versprochen, nachgereicht.. Patriks Rucksack

Aufgrund der erneut schweren Rucksäcke gehen wir heut nur bis Abiskojaure und folgen dabei, wie in den nächsten vier Tagen, dem (nördlichen) Kungsleden.Der Wanderweg ist unglaublich gut zu gehen, besonders wenn man ihn mit den letzten Wochen vergleicht.. nix steiles, nichts sumpfiges und großteils siet er aus wie hier:

Dann erreichen wir bald schon den See Abiskojaure, welcher unserem Ziel den Namen gibt, die Hütte ist allerdings am anderen Ende des Sees.

Dort muss dann nur noch der Zulauf überquert werden, dann sind wir schon da.

Wir bauen unsere Zelte auf und sind schon ganz gespannt auf den Strand den der Hüttenwart uns versprochen hat. Und ja.. der ist wirklich annehmbar.Das ich eines Tages in Lappland in der Sonne am Strand liege um mich nach einem Bad zu trocknen, hätte ich nicht erwartet!

Das nächste Highlight des Tages ist der Versorgungshubschrauber, welcher den kleinen Laden hier mit neuen Sachen beliefert.

Da wir nichts weiter zu tun haben Helfen wir beim Verstauen der Lieferung im Lager, und dürfen uns als dank jeder etwas aussuchen. Ich, als guter Deutscher, wähle natürlich zwei Büchsen Bier!
Dann ist nur noch Abendbrot und Saunieren angesagt.Dies war ein wirklich schöner Tag auf dem Nordkalottleden, dem Wanderweg dem ich nun ziemlich Originalgetreu folge, da ich Abisko nicht umgehen konnte^^Euer Bresh

Tag 17: Abisko Ruhetag

Donnerstag, der 15. August

Heut ist rumfaulen angesagt, und das Ruhetagsprozedere..Der Tag beginnt mit dem Frühstücksbuffet dann stehen Wäsche waschen, eine Massage, und der Provianteinkauf für die nächsten Tage an.Mittlerweile habe ich umgeplant und werde dem “Original” Nordkalottleden folgen. Also erstmal für ein paar Tage Kungsleden und dann rauf an die Norwegische Grenze.. Alles in Allem werden das Zehn Tage bis Ritsem werden, wo es dann wieder neue Verpflegung gibt.Also rein in den Shop und Verpflegung gekauft, bissi was hab ich noch.. Also muss ich nicht komplett für elf Tage einkaufen, es wird aber dennoch eine 230€ Rechnung^^Ansonsten gibt es auch sonst über Tag die ganze Zeit Snacks und Cola, sodass mein Körper wieder einiges an Kalorien aufnehmen konnte ;)Ansonsten Ruhe ich einfach nur aus, und am Abend geht es zum drei Gänge Menü, Elchscheiben waren der Hauptgang.Joar.. nun lieg ich da und schreibe meine paar Worte über den Tag nieder..Grüße euer Bresh

Tag 16: Pålnostugan – Abisko ca. 21 Kilometer

Mittwoch, der 14. August

Auch diese Nacht war wieder sehr erholsam! Am Morgen lag der See sehr still.

Kurz vor dem Start des Tages, rufe ich im Hotel in Riksgränsen an, um ein Zimmer zu reservieren.. Doch das Hotel hat im Sommer geschlossen! Mist.. Dann wirds schwierig mit dem Laden der elektronischen Geräte.. Ich beschließe eventuell doch nach Abisko zu gehen.. just wenn dort 2000 Hiker nach dem Fjällräven Classic (einem Trekking Event) dort ankommen.. schiebe die Entscheidung aber noch etwas heraus.

Zuerst geht der Wanderweg in einem ständigen auf und ab vorwärts.. sehr anstrengend!

Aber nach dem erreichen der Straße wird der Weg freundlicher, und das Wandern fällt leichter.

Dann fällt die Entscheidung nach Abisko zu gehen.. Dort gibt es alles was ich brauche.. und eine Nacht im Zelt hätte ich auch in Riksgränsen.. in Abisko kann ich aber die Geräte laden, und meine Wäsche waschen.

Wir sputen uns also um dahin zu kommen, die letzten 8 Kilometer laufen wir in weniger als 1,5 Stunden, also mit ca 6 Kilometer pro Stunde!

von links nach rechts: Scott, Karma (nicht Carmen), ich und Patrik

Dann kommen Wir, unter Applaus, in Abisko an!

Wenn die Leute wüssten das wir nicht den Fjällräven Classic gelaufen sind, sondern grade Halbzeit nach ca 400 Kilometern, haben. =D

Nach einem schönen Abendbrot lassen wir den Abend bei Bier und Wein ausklingen =) Heute war ein weiterer schöner Tag, morgen muss ich neu planen, für den nächsten Abschnitt^^

Grüße Bresh

Tag 15: Altevattnet Damm – Pålnostugan ca 25 Kilometer

Dienstag, der 13. August

Die Zeltstelle der letzten Nacht war nicht perfekt, aber okay.. ich habe meinen Schlaf bekommen! Allerdings ist am morgen alles klamm, und bevor die Sonne etwas trocknen kann geht es schon los.

Zuerst in einer Landschaft wie aus Herr der Ringe, gemächlich aufwärts, am ende des Tages werden wir gute 600 Höhenmeter auf und ab gewandert sein.

Der Teil bergan ist allerdings beinahe komplett nichtsteil und wirklich bezaubernd. Während einer Pause treffen Scott und Karma, ein Neuseeländer und eine Schwedin welche zusammen am Nordkapp gestartet sind, und in den nächsten 5 Jahren bis nach Neuseeland laufen wollen, wieder. Wir haben uns die letzten Tage ab und an getroffen, aber nie am selben Platz übernachtet. Wir verabreden uns heute also für die Pålnostugan, in der Hoffnung das diese bewirtschaftet ist und eine Sauna hat, immerhin sie liegt direkt am See Torneträsk (einem der größten Seen Nordschwedens).

Auf dem weg dahin kommen wir durch ein schönes Tal mit einem größerem Fluss, welcher mich zum Schuhwechsel zwingt.

für das Foto bin ich extra nochmal rein und Patrik hat fotografiert!

Anschließend wartet der letzte Anstieg des Tages, und anschließend eine Aussicht die man mit Fotos, glaube ich, nicht wiedergeben kann.

Vor mir das weite Tal nördlich von Abisko dahinter die mächtigen Berge Nordskandinaviens

Der Weg wird dann etwas Steiler abwärts, allerdings ist es nun nicht mehr Weit. An der Hütte angekommen treffen wir uns alle wieder, und stellen fest das die Hütte weder bewirtschaftet ist, noch eine Sauna hat.

Aber egal.. das Wetter ist Klasse und so gibt es eine Schwimmeinlage.

Das war erfrischend und belebend.. dann ist Lageraufbau und jede Menge geschnatter angesagt.

Grüße euer Bresh

Tag 14: See hinter Vuomahytta – Altevattnet ca 25 Kilometer

Montag, der 12. August

Nachdem das Wetter gestern ziemlich mies wirkte, ist es heut morgen erstaunlich gut. Da wir nicht damit gerechnet haben sind wir entsprechend gut gelaunt und der Tag kann beginnen!

Zuerst müssen wir noch einige Höhenmeter erklimmen, was relativ steinig wird, aber auch das längste Blockfeld des bisherigen Urlaubes (ca ein Kilometer) und der steinige Weg sind nicht endlos!

Nachdem dieser unbequeme Part also erledigt ist, haben wir die erste Aussicht zum Altevatnet, einem großen Stausee, an dessem Ende ein Campingplatz unser Ziel ist.

Der Weg zieht sich etwas, aber es sieht wirklich schön aus hier!

Am späten Nachmittag kommen wir dann am Campingplatz an. Allerdings stellen wir fest das man dort nicht Zelten kann, und duschen sowieso nicht.

Das ist eher eine Campingwagensiedlung als ein Zeltplatz..

Schade.. dabei hatten wir uns schon auf die Dusche gefreut! Enttäuscht ziehen wir nur noch zur anderen Seite des Dammes, und suchen uns halbwegs ebene Stellen zum Zelten.

Dann genießen wir noch die Sonne und den Mobilfunkempfang =)

Grüße, euer ungeduschter Bresh

Tag 13: Dividalhytta – See hinter Vuomahytta ca 23 Kilometer

Sonntag, der 11. August

Die letzte Nacht war super. Ich habe über neun Stunden Schlaf bekommen, und Patrick hat offenbar auch gut geruht, sodas wir heute eine dreiviertel Stunde später aus den Federn kriechen als sonst. Dies macht sich auch in unserem spätesten Start bemerkbar^^Allerdings sind wir froh gestimmt, denn heute geht es nur an einem Fluss entlang, und wir vermuten einfaches Gelände.Doch zu erst geht es ins Tal und über den Hauptarm des Flusses.Dann geht es recht gut hoch, und die ersten Blicke auf den Fluss welche wir entlang wandern ergeben sich.Nach einer Weile ist dann Pause, und wir können den Fluss beobachten.Das Gelände ist übrigens ziemlich hügelig, und da wir im Wald sind, gibt es auch kein Lüftchen was uns abkühlt^^ Also kommen wir escht gut ins schwitzen, obwohl das Wetter schlechter wird und der erste Niesel fällt.Dann erreichen wir die Voumashytta, und wollen dort nur Rast machen. Die ersten Deutschen welche ich hier treffe lassen sich ihr deutschsein auch nicht nehmen und klären über die Tagesgebühr auf, die anfällt wenn man etwas in den Hütten nutzt, haben wir zwar nicht vor, aber die sich anbahnende Diskussion umgehen wir indem wir draußen rasten.Dann gehts im Niesel weiter, noch etwa 5 Kilometer bis zu einem kleinen See.Hier endet unser Tag.Der erste Tag mit etwas Regen, wollen wir hoffen das es morgen nicht schlimmer wird 😉Gruß Bresh

Tag 12: Dærtahytta – Dividalhytta 24 Kilometer

Sonnabend, der 10. August

Heut morgen hängen die Wolken sehr tief, allerdings glauben wir weiterhin an unser Wetterglück, der Tag startet auch angenehm, von dem Höhenunterschied her.. ist aber relativ steinig.Der Tag zieht sich hin.. viele Aussichten, allerdings ist es etwas windig und frisch..Irgendwann kommen wir dann an den ersten größeren Fluss, die Watstelle ist gut gewählt, und nicht zu tief.Nach der Watstelle ist dann Pause und rumgammeln angesagt.Etwas später geht es dann noch ganz schön hoch und wieder runter^^ Aber nichts was wir nicht schon gewöhnt wären.. Abgesehen davon ist die Sonne mittlerweile schön rausgekommen.Dann sind wir auch schon da, und haben wieder einen schönen Hüttenabend, heute mit einem Norwegischen Pärchen!Gruß Bresh

Tag 11: Måskohytta – Dærtahytta ca 23 Kilometer

Freitag, der 9. August

Heut Morgen geht es Patrick nicht so gut, war wohl zuviel Schokolade gestern. Wir lassen es also langsam angehen und kommen erst gegen kurz vor neun los. Also nachdem Patrick seinen Rucksack durch die Tür bekommen hat^^Dann geht es erstmal, weiter nördlich des Sees, wieder auf den markierten Weg, und von da dann zur Rostahytta. Kurz vor und nach ihr sind ein paar abenteuerliche norwegische Brücken, aber wir kommen ohne Verluste drüber. (gibt ein Video)Nachdem die Pause erledigt ist, geht es Patrick wieder super, und unser Aufstieg auf 1033 Meter kann beginnen, das ist der höchste Punkt bisher und bedeutet einen Anstieg von gut 700 Metern heute.Doch auch der längste Anstieg ist irgendwann erledigt, und als wir gerade den steilsten Teil des Abstiegs zur Dærtahytta hinter uns haben, ca 100 Höhenmeter auf 100 Meter Strecke, fängt es an zu Regnen..Aber der Schauer dauert nicht lange, und sorgt für einen Regenbogen.Dann ist auch alles geschrieben.. den Rest des gammeln wir in der Hütte rum, und machen nix.Schön so eine Hüttentour in Skandinavien;)Gruß euer Bresh