Tag 4 Zeitiger Start

Mittwoch, der 21. Juni Zeltstelle – Bellingstue ca. 18 Kilometer

Nachdem ich gestern beschlossen habe nicht allzuweit zu gehen, bin ich heute relativ zeitig ausgeschlafen und abmarschbereit. Mein Plan ist es heute bis zum Mittag an der Bellingstue zu sein. Zum Nachmittag sollen es nochmal 27°C werden, dann will ich nicht draußen sein.

Also mach ich mich kurz nach sechs auf die Socken, und gewinne erstmal wieder etwas an Höhe

Blick zurück
Oh.. Wasser!
Noch mehr Wasser (diesmal mit Gras drauf)
Schöne Aussichten hats auch
Ein sehr neugieriges Rentier kommt mich besuchen

Der Weg heut ist nicht besonders weit, aber grade die Tatsache das die letzten fünf Kilometer entlang einer Straße führen, verdeutlichen mir nochmal wie sehr das Sumpfwandern schlaucht. Nach etwa 13 Kilometern komme ich an die Straße und bin erstmal ziemlich erschöpft. Nach einer feinen Pause geht es dann weiter, und die die Verblieben fünf Kilometer laufe ich relativ locker in einer Stunde, trotz Sonne und Rucksack!

Am Ende ist mein Plan aufgegangen und ich bin kurz vor zwölf an der Hütte, hier sitz ich die Nachmittagshitze aus, und da es in der Nacht ca 30 Liter Regen geben soll (inklusive Gewitter), bleib ich auch die Nacht hier.

Warm
Hütte von innen

Etwas später kommt noch ein älterer Schweizer names Toni an der Hütte an, und wieder habe ich jemanden zum quatschen =) Wir gönnen uns die gewöhnungsbedürtigsten Nudeln mit Würstchen und Fleischbällchen die man sich vorstellen kann und Quatschen noch lange ehe es zu Bett geht. Übrigens.. der erste Donner folgte innerhalb von einer Sekunde auf den Blitz. Wir sind uns sicher das die Hütte ne gute Idee ist!

Ich kommentiere das mal lieber nicht weiter =D

Liebe Grüße euer drinnenbresh =)

Tag 3 hoffentlich hört diese Demmse bald mal auf!

Dienstag, 20. Juni, Ferslia – Zeltstelle irgendwo an einem feinen Bach ca 14 Kilometer

Ich kämpfe noch sehr mit mir und meinem Körper, gestern Abend war ich sehr spät da. Normalerweise habe ich immer ein paar Stunden vor dem schlafen gehen, so können meine Zipperlein abklingen und es schläft sich anschließend ganz wundervoll. Allerdings war es gestern echt Spät und ich war sehr müde.. nur das ich noch Muskelkater hatte und so garnicht gut geschlafen habe, auch bin ich viel zu Zeitig wach geworden.. Naja immerhin habe ich Silvio somit nicht verpasst und wir haben noch etwas gequatscht. Als er dann los ist versuch ich noch etwas zu schlafen aber es will mir nicht gelingen.

Also bin ich hin und her gerissen was ich mache, zur nächste Hütte sind es 28 Kilometer, bei meiner aktuellen Form und der Wegbeschaffenheit hier brauch ich für so eine Strecke bestimmt zehn bis elf Stunden, was ich bei dem Wetter kaum durchhalte. Zum Glück haben ein paar Hütten auf dem ersten Teil der Tour kleine Vorratskammern, und die Preise sind recht okay. Sobrauch ich mir erstmal keine Sorgen machen wenn ich langsamer laufe, wie die zweite Hälfte dann wird muss ich sehen wenn ich im Flow bin und das Wetter besser ist.

Die Ferslia Hütte
selten gibts auch trockene Wege
Aussicht
Zeltstelle inklusive Sockentrockenvorrichtung

Für den Moment entscheide ich allerdings das ich nie nach Hemavan komme wenn ich hier nur rumsitze, ich fühl mich zwar echt Müde und habe meine erste Blase, aber auf gehts!

Zu begin ist es leicht Bewölkt, und die erste Stunde gehts auch durch den Wald. Da komm ich relativ gut zurecht und es läuft sich ganz gut, später gehts etwas höher über die Baumgrenze, und die Sonne knallt wieder unerbittlich. Dafür bin ich echt nicht gemacht…

Nach gut 14 Kilometern ist Halbzeit bis zur nächsten Hütte, da ich dort eh übernachten will, entscheide ich das ich hier bleibe, hier ist ein ganz idyllisches Bächlein und es gibt halbwegs trockenen Boden der fast eben ist.. besser wirds nicht 🤷 Abgesehen davon bin ich immer och echt müde und mittlerweile supergenervt von den riesigen Bremsen hier, und will mich in mein Innenzelt verkriechen!

Es reicht noch für Katzenwäsche am Bach und dann lass ich mich im Zelt langsam garen..

Grüße euer Bremsenmörder!

Tag 2 Fast ein Ruhetag

Montag, der 19. Juni, Angeltjønnhytta – Fersila ca 14,5 Km

Gestern war wirklich richtig dolle Anstrengend für mich, die Sonne in den Bergen.. Kein Schatten, kein Lüftchen.. und der Rucksack an den ich mich erst noch gewöhnen muss.. Das alles hat dazu geführt das ich in der Hütte dann einfach auf der Couch weggepennt bin. Am morgen habe ich mir dann auch gar keinen Stress gemacht und hab es ruhig angehen lassen, ich war immernoch spürbar erschöpft vom Vortag.

So blüht übrigens die Moltebeere
Der Hurtiglader, hat auch ganz hurtig mein Handy wieder aufgeladen

Etwa gegen Mittag treffe ich meinen ersten Wanderer, und was für einen. Silvio (aus Moritzburg, wie klein die Welt doch manchmal ist), ist im November in Tarifa (Quasi Gibtaltar) losgelaufen und will hoch ans Nordkapp, er liegt echt gut in der Zeit, und musste daher im Süden Norwegens leider die Schneereichen Berge umgehen, hoft aber das er zeitig genug oben ist, um dann nochmal in die Vidda zurückzukehren.

Mit ihm Unterhalte ich mich eine ganze Weile, bis aus der andren Richtig noch zwei Wanderer mit Hund auftauchen, Julia (?) und Thrym sind im April in Alta auf Ski gestartet und haben diese Mittlerweile gegen Wanderstiefel getauscht. Genau diese Momente sind es welche ich immer wieder so liebe, diese Verbundenheit zwischen wildfremden Menschen kenn ich nur vom (Fern)Wandern..

Leider ist Silvio schon voll im Rhytmus und läuft sowieso ziemlich lange Etappen, ihn lass ich erstmal ziehen, und die andren beiden gehen in die andre Richtung.

Aber dieses Gechillte zusammensein und über das woher und wohin zu schnacken haben meine Akkus spürbar aufgeladen, und so komme ich zu dem Entschluss nach dem Abendbrot mal zu schauen wie es heute geht, ich habe mir berichten lassen das es einige tolle Zeltstellen unterwegs gibt, also alles kann und nichts muss 😉

Trockenrisse oben auf dem Sumpf, darunter feinste Matschepampe
Endlich wieder Norwegische Brücken! Wobei der Schreckensskala noch luft nach oben bietet!
Tiere! (mit Kuhglocken, man war ich iritiert als ich die erst ne Weile gehört hab, aber die Quelle nicht ausfindig machen konnte)
Wenn 21:30 Dann die Sonne noch genug Energie hat um mich so ins schwitzen zu bringen, is hier irgendwas falsch.

Naja der Weg selbst war wie erwartet wieder arg durch Sumpf geprägt, das wird wohl auch die nächsten Tage so bleiben.. Ansonsten Hab ich schon gemerkt das ich noch recht zu kämpfen habe wenns Bergan geht. die garnichtmal so Steilen ersten fünf Kilometer mit gut 300 Höhenmeter beschäftigen mich gut zwei Stunden, oben angekommen ist das Terrain, wenn auch stellenweise sehr Nass, gut zu gehen und die Folgenden fünf Kilometer bewältige ich in gut einer Stunde, ohne das es mich zu sehr anstrengt, gradeauslaufen geht! Dann komm ich an meiner einzigen Furt des Tages an, hier sind massig tolle Zeltstellen, und ich bin echt hart am mit mir kämpfen ob ich hier bleib, allerdings sind die alle auf der “falschen” Flussseite und ich müsste dann zum Frühstück ne Kneipkur machen.. das will ich mir ersparen. Und in Ferslia treffich morgen früh vielleicht nochmal Silvio bevor er startet.

Endlich schön im Wald im Schatten Wandern

Der Rest vom Weg ist nich sehr spannend, es geht matschig/sumpfig gut 300 Höhenmeter runter an die Hütte “Ferslia”. Es ist kurz nach 23 Uhr als ich ankomme, und auch wenn ich so leise mache wie ich kann, scheich ich Silvio auf als ich die Wasserquelle suche. Er verrät es mir und wir schnacken noch fünf Minuten. Dann gibts für mich noch Tagebuch schreiben und Katzenwäsche und Füße hochlegen..

Schlaft gut, euer Mitternatsbresh (PS: Morgen ist Sommersonnenwende!)

Lichtstimmung um halb eins in der “Nacht”

Tag 1 Wenn die Temperatur in °C höher ist als das Rucksackgewicht in Kg

Sonntag, der 18. Juni, Shelter eins – Angeltjønnhytta ca 24 Kilometer

Tja was soll ich sagen, gestern abend war ich wohl echt müde, kaum hab ich mich zu Sack begeben war ich auch schon eingeschlafen, die Schlafmaske hat auch gut funktioniert und hat fein dunkel gemacht =)

Früh hab ich meinen Rhytmus offenbar noch nicht gefunden und brauch noch etwas länger als ichs gewohnt bin, aber ich hab ja keinen Stress =)

So kommt es das ich gegen sieben ausgeschlafen bin aber bis nach neun brauch ehe es los geht. Zu begin des Tages geht es erstmal etwas hoch, und ich denke das es es die richtige entscheidung war gestern da zu bleiben wo ich war, bis zur ersten brauch are Zeltstelle laufe ich heute echt lange.

erste Aussichten, da hinten bin ich 2016 langgewandert!

Ansonsten ist der Tag recht ereignislos, ich komme alsbald an der Grenze an, und hinter dem Privathaus der Eingezeichnete Shelter kommt nicht, daswäre mein Maximalziel für gestern gewesen (zum Glück hab ich mich anders entschieden, hier is auch doof zum Zelten) also gehts weiter, langsam wird es richtig warm, die 25°C aus der Vorhersage machen mir echt zu schaffen. hier oben gibts halt auch keinerlei Schatten, kein bisschen.. wind weht auch nur sehr sporadisch mal ein laues Lüftchen.

Alles in allem brauch ich heute viele Kühlpausen, zum Glück liegt noch ausreichend Schnee für Stirn und Nacken. Zwischendrin beginne ich mich zu sorgen das ich mir nen Hitzschlag einfange oO Ich hab zwischendrinn immer wieder Bauchschmerzen und sehe gelegentlich alles mit nem Blaustich :/

Ferienhaus an der Grenze
Der erste Minischatten des Tages (bis kurz vorm Schluss bleibts auch dabei)
Na? Wielange das wohl noch dauert?
Matschstiefel Nummer eins
erstes Rentierbild des Jahres
Ihr machts genau richtig, schadegenau das ich genau da lang gehen werde..
lieber nicht zurückschauen^^

So kämpf ich mich also voran und bin mittlerweile echt erschöpft, daher beschließe ich wirklich zur Hütte zu gehen und da zu pennen, eigentlich bin ja zu geizig dafür und hab mir gedacht ich nehm die nur als schlechtwetteralternative oder wenn jemand da is zum quatschen.. Aber so komisch es klingen mag, für mich ist das hier echt schlechtes Wetter, und die Hütte liegt an nem See, da werd ich mich abkühlen!

Auf den letzten Kilometern iritieren mich nochmal die wegmarkierungen ganz schön dolle, auf alles Karten soll der Weg rechts eines Bachlaufes entlanggehen, allerding führen mich die Wegmarkierungen an einer echt spaßigen Stelle auf die andere Seite..

Immer zweifel entscheide ich mich für die reellen Markierungen, die grobe Richtung stimmt auch, nur das Hier das Terrain noch nasser ist, die Krönung ist ein gut 500m langes Stück direkt durch den Sumpf, ich seh auch keine Bessere Alternative und vertrau den Wegmarkierungen. Und dann passiert es, ich sinke mit beiden Beiden bis zum Schritt ein, und spüre immernoch keinen Grund als ich mich nach vorne fallen lasse, der Sog um meine Füße ich echt Stark so das mit langsam rausziehen ehe was reinläuft nichts ist, so lieg ich im Sumpf (immerhin sink ich nicht weiter ein) und ziehe ganz langsam meine Füße (zum Glück inkl. Stiefel) raus. das hat mir grade noch gefehlt, fünf minuten später bin ich da und beschließe jetzt erst recht hier zu bleiben.

Spannende Stelle zum queren des Baches..
nun bin ich komplett eingesaut, und die Stiefel sind richtig nass
Aber es gibt Tröstedosen!
Es hat 20 Uhr immernoch 25 Grad hier
Hütte von außen
Hütte von innen

Naja dann geh ich mich mal säubern und nutz das Wetter um auch direkt meine Klamotten durchzuspülen.

Leider ist sonst keiner da und der letzte Eintrag im Hüttenbuch ist 6 Tage alt..

Nun gut morgen muss ich sehen das ich vor der Nachmittagshitze am Ziel ankomme!

Liebe Grüße euer Profischwitzerbresh

Tag 0 Anreise fast perfekt

Sonnabend 17.Juni Storlien – Schelter eins auf dem Weg ca 1 Km

Wo fang ich nur an.. Am besten am Anfang!

Die Nacht habe ich sehr gut geschlafen bin aber schon echt früh wach und kann nicht mehr schlafen, der Tag beginnt schon vor vier uhr in der früh 😳 Aber ich lass es chillig angehen und bin rechtzeitig am Flughafen.

Die Anreise bleibt recht ereignislos , Sogar mein Gepäck schaft es zeitgleich mit mir in Trondheim anzukommen!

Beim Intersport auf dem Weg zum Bahnhof Hell gibts Gaskartuschen und Mückentötolin und zu meiner Überraschung sogar ein feines Eis! Hier ist es nämlich echt warm!

lecker!

Am Bahnhof stelle ich dann fest das die Strecke gebaut wird, daher soll es ein Schienenersatzverkehr geben, der Bus taucht nur nicht auf 🤔

Ein Telefonat mit dem Kundendienst später ist ein Taxi organisiert das mich und einen weiteren Fahrgastauf kosten der Bahn nach Storlien bring (Das Taxameter zeigte übrigens ca 242€ an^^)

Welcome to Hell! (again)

Hier Futter ich noch was und mach mich auf dem Blomsterstigen (Blumensteig) auf den Weg nach Norden, doch mittlerweile ist es schon nach neun Uhr und ich bin übels müde also nehm ich die erste gute Zeltstelle nach einem Kilometer und bau mein Lager auf. Hier Treffe ich ein Schwedisches Pärchen aus Åre und wir quatschen etwas über die Wanderlust, als sie weg sind beieile ich mich ins Zelt zu kommen und den Mücken zu entkommen^^

Lecker Abechiedsmahl
Auf gehts, gestern kamen sogar “gröna Bandet” Wanderer vorbei, die haben den selben Weg!
Versteckt hinter der Kate wohn ich heute “Nacht”
schön hier!

Aber nun gut.. das soll es erstmal gewesen sein. Bis morgen =)

Grüße euer Müdigkeitsbresh

Essen auf Tour

Also dann mach ich mal nen Testballon das das Bloggen aus der App heraus auch funktioniert^^

Thema Heute:

Was gibts bei dir eigentlich zu manpfen?

Über die Jahre habe ich mir eine gewisse Routine “erarbeitet” und bin ziemlich zufrieden damit. Ich habe über Wochen damit keinen Hunger und stehts ausreichend Energie um über die Tage zu kommen.

Frühstück: 100g (unterwegs eine Tasse voll) Müsli + 40g (Unterwegs 2 gehäufte Löffel) Vollmilchpulver, das kann man easy mit einer Tasse Wasser aufmischen. Dazu noch Einrührcappucino oder -kakao (65kcal) Das macht etwas über 700kcal frühs.

Über den Tag bin ich zu faul für aufwendiges und ess 100g Schoki nen Riegel und etwas Trockenfleisch, dieses Jahr hat mein Vater mir Lachsschinken geräuchert! Danke dir Papps! Das sind ~800 kcal

Abends koch ich mir ne Portion Blåband Trekkingfood und Tee, je nach Laune noch nen Einrührpudding und komm auf ~ 700 kcal

Das sind ca 700g Trockengewicht pro Tag bei ~2200kcal. Es bleibt also noch ein gehöriges Kaloriendefizit übrig aber ich hab ja Resserven;) Und nennenswert mehr bin ich nicht bereit zu Schleppen^^

So sieht dann eine Tagesration aus

Tag 10 Hütte am Lomtjärn – Graddis Fjellstue ca 15 Kilometer

Sonntag, der 25. September

Die Nacht war sehr unruhig für mich, mein Knie mosert immer mal wieder rum, so das das ich nicht richtig durchsschlafen kann. Das wiederum hat aber den Vorteil das mir auffällt, ich kann mitten in der Nacht ganz klar die Horizontlinie erkennen.. wo kommt denn da nur das Licht her? (schwache Polarlichter fallen dem ungeübten Auge auch nicht wirklich auf) Also schnell ein Testfoto gemacht, und siehe da!

Polarlichter (wenn auch megaschwach und mit bloßem Auge kaum zu sehen)

Ein Nordlicht!

Nach dem kleinen Highlight der Nacht passiert sonst nichts spannendes mehr, nach dem Frühstück mache ich die Hütte sauber, und starte in den Tag.

Die Hütte liegt übrigens ca 500m vom weg entfernt und mir ist es nicht gelungen einen Trampelpfad zu ihr, bzw von ihr weg zu finden..

Die Landschaft ist recht sanft heute. Ich wandere entlang eines sehr lang gezogenen Sattels. Nach überschreiten der Wasserscheide, steht die Querung des Grattasjåhkås an. In meinem Wanderführung wird die Furt (es gibt keine Brücke) als mittelschwer beschrieben. Auch wenn meine Reisezeit mir fast durchgängig nasse Füße beschert hat, in sachen Flusspegel ist sie super, ich brauch noch nicht mal meine Schuhe ausziehen!

mitten im Grattasjåhkå

Anschließend gestaltet sich der Weg nochmal sehr abwechslungsreich, von dichtem Weidengestrüpp, überspülten Bohlen und sehe steinigem Gelände ist alles dabei

Hindurch!
kein Bach so dern der Weg.. Nagut irgendwie beides =D
Tolle Aussicht

Am See Alep Njallajavrre verlasse ich den Weg und gehe direkt links an im Vorbei in Richtung Staatsgrenze, an dieser treffe ich auf einen Unmarkierten Pfad der an einer Ferienhaussiedlung vorbei ins Tal führt. Leider ist der Pfad dabei nicht immer wirklich eindeutig, und ich muss mehrfach mit GPS nachjustieren um nicht bei irgendwelchen Leuten im Vorgarten zu stehen.

Unten angekommen offenbart sich mir dann ein wunderschöner Weg, der mich direkt zu Graddis Fjellstue führt.

Schöner herbstlicher Weg

Angekommen, quatsche ich erstmal mit dem Besitzer die wichtigen Eckdaten ab, Preis, leider keine Waschmaschine, Bus fährt morgens ein Schulbus, Dusche ist inkl. Dann steht der Entschluss fest, ich bleibe heute hier, und wenn das mit dem Bus morgen so klappt, dann fahr ich von hier nach Bodø. Morgen erwartet mich wieder ein Regentag. Den Verbringe ich lieber irgendwo drinnen =D

Nochmal eine kleine Hütte für mich zum Schluss

Gruße euer Bresh

PS: Es kommt bestimmt noch ein Fazit =)

Tag 9 Guijaure – Lomtjärn ca 15 Kilometer

Sonnabend, der 24. September

Gestern Abend war ich nur noch knülle, ich hab dann noch gegesen und bin recht Zeitig zu Sack gegangen.

Ich hab auch recht lange geschlafen, das tröpfeln des Regens hat mich vielleicht zwei mal kurz geweckt, ansonsten habe ich bis nach sieben durchgeschlafen!

Da war der Regen schon vorbei, und als ich dann abmarschbereit war, sah das Wetter regelrecht gut aus! Was für ein Kontrast zu gestern..

Kurz nach dem Start, mit Sonne im Rücken (man beachte, es gibt einen Schatten!)
Das Ende des Sees markiert für heute etwa die Halbzeit

Es blieb heute auch dabei, das Wetter sollte freundlich bleiben, da ich mich mental schon darauf eingestellt habe nicht bis nach Sulitjelma zu gehen (das würde heute und morgen jeweils 27 Kilometer Tage bedeuten, und dann zwei mal 20, und dann käme ich ohne Resserve an..)

Will ichs langsam angehen, abgesehen davon merke ich auch das ich von gestern noch etwas erschöpft bin. Abgesehen davon sind meine Stiefel in der Nacht null getrocknet. Was aber glaube ich jetzt auch nicht den Riesenunterschied gemacht hätte =D

Der Weg!
Heut auch wieder mit Birkenwald, aber etwas weniger nervig als gestern

So bin ich ganz zufrieden als die Lomtjärnstugan in Sicht kommt und beschließe da zu schauen ob ich wieder etwas trocken bekomme, nach Graddis sind es dann Morgen noch so 14 Kilometer und ganz ehrlich.. wenn das kein Megateures Luxushotel ist, und es ab da nen Bus gibt, beende ich dort bestimmt die Tour, ansonsten wäre es eine weitere Tagesetappe von 15 Kilometer ins Lønsdalen, da hält der Zug nach Bodø und es gibt nochmal ne DNT Hütte^^

Na Mal sehen wie das morgen aussehen wird^^

Gruß euer Wanderbresh =)

PS: Nördliche Polarkreis ist etwa auf Höhe der Hütte von heut Morgen. Ich habe ihn Also in gut einem Jahr zweimal überschritten!

Tag 8 Nasafjället – Guijaure ca 35 Kilometer

Freitag, der 23. September

Puh.. was schreibt man am Ende eines solchen Tages?

Beginnen wir mit dem Wetter, das Wetter ist immer schön unverfänglich! Heute hat es geregnet seitdem ich wach wurde, und jetzt regnet es immernoch.. Nein da war nicht eine Pause dabei. Der einzige Trost, es war nur Niesel/leichter Regen. Die Sicht betrug je nachdem wie sehr ich in der Wolke lief zwischen circa 50 Metern und einem Kilometer.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse habe ich heute nur ein einziges Foto gemacht, welches ich euch hier erspare.

Der Weg selber war anfangs gut markiert (Wintermarkierungen je nach Sicht sogar erkennbar) allerdings gabs da keinen Weg, auch nicht durch die kleinen Seen..

Und abgesehen davon das es echt lang war, war die größte Herausforderung das Ende der Etappe. Man stelle sich vor, man ist bereits 30 Kilometer gelaufen, und dann kommt man in ein megadichtes Birkenwäldchen in welchem der Weg nur als Wildwechsel vorhanden ist (auf dem alle 15 Minuten mal super rutschige Bohlen liegen) Sollte man den “Weg” tatsächlich finden was mir, wie auch immer, gelungen ist. Ist man spätestens jetzt Nass bis auf die Knochen, falls es nicht grad drei Wochen nicht geregnet hat.

Aber wie dem auch sei, statt der gedachten 32 Kilometer bin ich nach fast 35 Kilometern an der Hütte angekommen. Diese ist Leider schon durch durch eine Jagdgruppe von sechs Personen ausgebucht (bei einer Kapazität von vier Personen) und da ich der einzige mit Zelt bin.. tja nehm ichs halt auch mal =D

Immerhin bollert drinne der Ofen und mal sehen was morgen wie sehr getrocknet ist.

Ab jetzt ist auch der Knackpunkt der Tour durch, ab jetzt bin ich immer in einem Tag an einem Ausstiegspunkt wenn ich das will =)

Morgen werd ichs aber auf jeden Fall ruhiger angehen und erstmal nur bis zur nächsten Hütte gehen..

Gruß euer Weitwander und Pfadfinder Bresh

PS: Dieser Etappe tue ich mit meiner diesjährigen Erfahrung sicher unrecht, bei besserem Wetter ist die Aussicht sicherlich spektakulär, und wenn es nicht schon 16 Uhr dämmert, nervt der Birkenwald vielleicht auch ein wenig weniger, oder man geht die Tour gleich in zwei Etappen^^

Tag 7 Virvasshytta – Hütte im Nasafjäll ca 24 Kilometer

Donnerstag, der 22. September

Man habe ich heute einen Mist geträumt, absolut zusammenhangslos alle möglichen Leute die ich jemals kennengelernt habe in einem Traum und alle kommen total dämlich ums Leben.. (Bisschen wie in Final Destination, nur noch absurder)

Nachdem ich fertig bin mich darüber zu wundern, mache ich mir Frühstück und anschließend die Hütte sauber. Ich möchte Zeitig los!

Ein Elch zum Frühstück! Erst meine zweite Elchsichtung in den vielen Wochen hier oben!

Am Morgen ist das Wetter zwar trocken aber noch sehr bedeckt, hier und da darf ich durch kleinere Flüsschen, aber kein alles kein Problem und locker von Stein zu Stein machbar

I feel you Antonio!

Nach der Caraskoja endet auch das permanente auf und ab, und ich bleibe etwa auf einer Höhe, die Sonne kommt raus und es ist einfach malerisch!

Wundervolles wandern bei den Bedingungen

Zwischenzeitlich vergesse ich ganz die Nassen Bodenbedingungen (die immernoch da sind) und komme vollkommen in den Genussmodus, so sehr das ich überlege ein längeres Stück weglos zu gehen.

Wo will der denn hin?

Als der Weg zur Brücke über den Gubbeltåga abzweigt, kann man sehr gut bis zum Nasafjäll, meinem Ziel heute, sehen. Der Fluss sieht von hier gut Machbar aus, und wenn nicht hier und heute, wann soll ich sonst weglos durch Skandinavien ziehen. Das Wetter ist super und ich habe mein Ziel in Sicht. Abgesehen davon spare ich mir etwas umweg und eine Höhenmeter hinab, welche ich wieder hinauf müsste. Die Entscheidung steht also fest, bis zum Fluss kommen einige sehr feuchte Stellen aber das war auf dem “Weg” bisher nicht anders. Der Fluss selber geht Tatsächlich als solcher durch (wenn auch kleinerer Art) hier komm ich nicht von Stein zu Stein drüber. Also flott Schuhe gewechselt und rüber. Fotos gibts natürlich keine, einmal rein ins kalte Wasser reicht mir. Es war stellenweise bis zum Schritt tief!

Hier bin ich rüber (bei Fragen einach kommentieren, ich habe auch die GPS Koordinaten)

Anschließend zog sich der Weg dann doch noch etwas, und auf dem Weg zur Hütte ließen sich einige steinigere Passagen nicht vermeiden^^

Da gings wieder von Stein zu Stein rüber 😉

Das letzte Stückchen zur Hütte musst ich mir Wasser mitnehmen, oben ist in der Nähe nichts, das freut einen natürlich auf den gut 200 Höhenmetern =D

Gleich oben!
Hier war mal ne Silbermine!

Die Hütte ist in einem Bescheidenen Zustand, aber für die Nacht wirds gehen. So brauch ich morgen nicht im Regen das Zelt abbauen!

Adieu wieder aus Schweden, euer Grenzgänger Bresh!