Tag 10 Pärnu – Haapsalu ca 100 Km

Die Nacht heute war wieder sehr erholsam auch wenn mir mein Hintern mittlerweile ordentlich weh tut, das Wandern verkraftet mein Körper irgendwie besser..

Aber wie dem auch sei, heute morgen habe ich viel Zeit zum Totschlagen, ich will meine (rechte) Pedale austauschen da sie nicht mehr lange machen wird denke ich und der Fahrradladen öffnet erst um zehn Uhr. Also auf zum Supermarkt und alles für ein leckeres Frühstück organisiert, es hat sogar einen Bäcker, dort kauf ich frische Brötchen. Beim Frühstücken selber merke ich dann allerdings das diese besonders lecker aussehenden Minibrötchen mit Fisch gefüllt sind.. Das passt wirklich nicht zu Nutella! Also lege ich sie zur Seite, hab ja zum Glück nur sechs davon geholt ? Dann ist es auch schon fast soweit das ich los kann, die letzte viertelstunde bis der Fahrradladen öffnet warte ich am Fluss und schau mir die Gegend an. Pärnu ist wirklich ein hübsches Örtchen, das kann man sagen!

Anschließend kann ich passende Pedale erstehen und wechsel sie gleich vor Ort aus!

Warten am Fluss
Da hat sich wohl die äußere Lagerschale verabschiedet und mit ihr ein Großteil des äußeren Kugellagers

Da kann es nun also losgehen, heut ist wieder gutes Wetter ur der Wind wird über den ganzen Tag nich weniger und kommt leider genau aus der Richtung in welche ich möchte.. Der Weg selber ist sehr schön und geht meist an einer wenig befahrenen Straße entlang, Nach gut 20km biege ich auf eine Nebenstraße ab, welche durch einen idyllischen Wald führt.

Die Straße ist sogar bis kurz bevor ich wieder auf die größere Straße treffe asphaltiert!

Kurz nach einer Brücke über einen kleinen Fluss mit wunderschöner Auenlandschaft treffe ich wieder auf die Straße von vorhin und biege dann Richtung Haapsalu ab. Nun bin ich auf einer Straße wo kaum ein Auto fährt und radel am Rande eines Naturparks entlang. (Habe ich schon erwähnt wie ätzend der Wind heute ist?)

Hier kommt dann auch ein wirklich schöner Pausenpunkt, an dem ich mir eine längere Rast gönne, auch wenn es schon recht spät ist, durch den späten Start und mein langsames Vorankommen bei stetem Gegenwind. Es handelt sich um einen Vogelbeobachtungsturm mit Blick in das Naturschutzgebiet.

schöne Auenlandschaft
Vogelbeobachtungsturm…
… ohne Vögel, aber mit viel Landschaft, man sieht auch sehr gut wie viel Windschutz es so gibt..

Die letzten gut 20 Kilometer ziehen sich dann nochmal gehörig, und mittlerweile habe ich auch gut Hunger. Aber irgendwann bin ich dann da, diesmal gibt es sogar Menschen auf dem Zeltplatz! mit einem Berliner komme ich kurz ins Gespräch, aber ich will noch in die Stadt essen kaufen und dann endlich Abendbrot essen, hier hat es sogar eine Sauna, doch für diese fehlt mir der Elan, abgesehen davon das es keinen passenden See gibt. 😉

Estland gefällt mir sehr gut bisher ein wenig wie Skandinavien!

Zeltfoto!

Soviel heute von mir, ich hau mich jetzt hin, bis Morgen!

Euer Gegenwindbresh!

Tag 9 Klintis – Pärnu ca 97 km

Der Regentag gestern hat sich verabschiedet und die Sonne weckt mich heute morgen an meinem Schlafplatz mit Meeresrauschen. Und auch wenn die Nutella (mal wieder) steinhart ist, ist es ein schöner start in den Tag! Auch die Steecke ist heute zu beginn des Tages Traumhaft, es geht idyllisch an der Küste entlang bis ich ein paar Kilometern leider erstmal der Schnellstraße folgen muss.

Da soll sich mal einer auf den Weg konzentrieren ey..

Die Schnellstraße wurde ihr scheinbar vor nicht allzulanger Zeit ausgebaut, und zwar neben die bestehende Straße, wahrscheinlich um die Kreuzungspunkte zu reduzieren. Der Grund soll mir egal sein, somit habe ich jedenfalls fast die ganze Zeit bis Ainazi einen komfortionösen Radweg!

mein Radweg ist ausreichend breit für mich^^

Abgesehen davon ist heute zum Sonntag eh wenig Verkehr damit sind die Kilometer auf der Schnellstraße okay.

In Aunazi mache ich einen Stopp am Supermarkt und versorge meine Kette mit etwas Butter, der viele Regen gestern, in Verbindung mit dem ganzen Sand lässt sie so hässlich quitschen das ich etwas unternehmen muss! Beim schmieren der Kette fällt mir auch auf das eine Speiche gerissen ist, notdürftig fixiere ich sie erstmal, je nach Streckenqualität sollte das nicht besonders dringlich sein. Dann geht es über die Grenze nach Estland!

Die nächste Zeit geht es auf einer idyllischen kleinen Landstraße bis nach Häädemeesti, allein die Sprache lässt mich sofort an Finnland und den hohen norden denken. Und nicht von ungefähr, so sind die Esten kulturell den Finnen doch viel näher als den den baltischen Völkern. Auf jeden Fall ist die Strecke hier wunderschön und ich vergesse wieder mal zu fotografieren ?

Kurz vor Häädemeesti steht eine Erklärtafel mit Karte welche ich mir anschau, da kommt ein Mann mit großem Rucksack daher, wir kommen schnell ins Gespräch, Stefan aus der nähe von München ist ein Fernwanderer und schon seit Februar unterwegs. Wir quatschen echt viel und als wir uns verabschieden sind bestimmt zwei Stunden vergangen. Falls du das hier lesen solltest, danke für die schöne Pause!

Die hälfte der restlichen Strecken geht es leider wieder entlang der Schnellstraße dann geht es auf einem Super Radweg die letzten gut 20 Kilometer nach Pärnu rein.

ja was denn nun?

Pärnu selbst ist eine wunderschöne Stadt am Meer, der Zeltplatz mitten in der Stadt ist leider noch nicht geöffnet, aber die Besitzerin ist da und gewährt mir Einlass =) Sie entschuldigt sich sehr oft das noch nichts fertig ist, der Zeltplatz öffnet erst am 1. Juni, allerdings hab ich schon viel schlimmeres gesehen, ganz im Gegenteil, ich finds schön hier, und mitten in der Stadt ist auch das Abendessen nicht weit =)

Heute italienisch!
idylllischer kleiner Stadtzeltplatz!

Soo nun bin ich müde und erschöpft (heut war den ganzen Tag Gegenwind) also ab in den Schlafsack Gute Nacht!

Euer Arschweh-Bresh

Tag 7 und Tag 8 Riga Ruhetag und dann nach Klintis ca 102 km

Ich mach nicht extra einen Beitrag für gestern.. Da habe ich es ruhig angehen lassen und den Schönwettertag in Riga bei Sightseeing und gutem Essen dahinplätschern lassen..

Ich empfehle besonders, in der Altstadt bummeln, das Schwarzhäuperhaus und Kozy Eats!

Schwarzhäupterhaus
Kozy Eats
Altstadtgässchen

Doch soviel dazu.. Nun zum eigentlichen grund meines Aufenthaltes.. der Weiterreise.

Fast schon bereue ich den Ruhetag gestern gemacht zu haben, bei dem Wetter heute, aber “das Program” in Riga war zu verlockend! Also geht es heute bei Mistwetter los, es Regnet bis auf die letzten zwei Stunden der Etappe durchgängig, zwischendrin auch mal etwas stärker.. Allerdings muss ich Lettland ein Lob aussprechen ich schaffe es fast durchgängig auf guten Radwegen oder Schönen Pfaden der Schnellstraße nach Tallinn auszuweichen! So macht das radeln auch bei Regen spaß!

Pause unter einer Brücke in Gauja
Baron Münchhausen kam auch hier entlang, leider war das Museeum zu, die Auszeit im Trockenen hätte ich mir gern gegönnt.
Stellenweise schön durch den Wald
Doch wo soll es hier weiter gehen?

Zwischenzeitlich habe ich etwas schwierikeiten bei der Wegfindung, aber alles in allem ist heute, trotz des Wetters ein schöner Fahrradtag, die letzten gut 20 Kilometer bleibe ich dann auf der Schnellstraße und fahre auf dem Randstreifen, da die Vermeidung dieser, mir fast 10 Kilometer Zickzack um diese Straße herum auferlegen würde, abgesehen davon ist heut eh kaum Verkehr. So bin ich dann gegen fünf in Klintis, ein sehr großer Zeltplatz der im Sommer sicher gut besucht ist. Hier hat es eine Schänke und sehr viel Meer, hier beschließe ich den Tag!

Meeresblick
bisschen frisch
mal wieder ein Zeltfoto

bis morgen, euer Freischwimmerbresh =)

Tag 6 Birzai – Riga ca 104 km

Der Tag beginnt mit viel Vogelgezwitscher kurz nach Sonnenaufgang. Ich bin nach wie vor allein auf dem hübschen Zeltplatz hier. Nachdem ich kurz draußen war, gehe ich allerdings nochmal zu Sack und schlafe noch eine Runde, der angekündigte Regen für die Morgenstunden besteht nur aus drei Tropfen und hört auch bald ganz auf. So kann ich im Trockenen alles abbauen und draußen Frühstücken.

Zeltplatz
Gesellschaft beim Frühstück

Anschließend geht es dann am See entlang nach Norden zu meinem nächsten Grenzübertritt, das Wetter hältauch ganz gut aus, und bis nach Lettland komme ich noch im Trockenen.

Grenze Nummer Drei!
litauisches Abschiedsgeschenk

Kurz hinter Grenze ist eine Art Pavillion, da mache ich bei einsetzendem Regen Pause, der Regen dauert nicht lange und ich kann im Trockenen weiterradeln.

Allerdings fängt es bald wieder an, und es wird meine erste wirkliche Raderfahrung im Regen, zumindest in diesem Urlaub.. So komme ich an meine nächste Pausestelle, in Ermangelung von überdachten Sitzgelegenheiten entscheide ich mich für die Bushaltestelle am Supermarkt. Bis ich mit meiner Pause durch bin hat es auch aufgehört zu regnen, und es bleibt bis zum ende des Tages trocken, wenn auch windig und kalt.

Und so komme ich ich bald in Riga an, der weg in die Stadt ist hier viel besser als in Vilnius, es gibt eigentlich durchgängig einen Radweg (ab dem Stadtrand) Allerdings wäre alles andere sSlbstmord, die Fluss an dem Riga liegt ist enorm breit, und so gibt es nicht viele Brücken entsprechend konzentriert sich der Autobahnartige Straßenverkehr entlang des Ufers. Einmal will mich mein Navi auf die Megastraße schicken, allerdings kann ich es mit einer Fußgängerampel überlisten? Dann ist es nicht mehr weit. Heute und morgen nächtige ich im Hotel “Gertrude” =D Hier mache ich einen Ruhetag und gönne meinem Hintern eine Pause!

Das ist der Fluss (Daugeva, bzw Düna)

Grüße euer Freischwimmer-Bresh

Tag 5 Anykščai – Birzai ca 91 km

gestern war ich sowas von Hundemüde, ich bin in Klamotten noch vor um neun einfach eingepennt.. entsprechend war ich heute schon kurz nach sechs ausgeschlafen.. also blieb mir viel Zeit mich noch etwas zu betun, und dann, mal wieder, ein ausgiebiges Frühstück!

Halb neun bin ich dann loserst durch ein Wäldchen und dann bei, etwas frischen Temperaturen, weiter.. die Landschaft wandelt sich nun merklich. Die “Berge” des Baltikums liegen mittlerweile hinter mir, heute beginnt der Ebene Teil. Oftmals kann man schauaen so weit das Auge reicht. Die Sichtweite wird eigentlich nur durch entfernte Wälder oder Ortschaften begrenzt.

etwas Wald zum Start des Tages
Ein schöner Park läd zum verweilen ein
Ein altes Kloster am Wegesrand

Heut geht es wieder über einige Kilometer auf Schotterpisten, doch diesmal fahren sie sich ganz gut, insgesamt komme ich heute zügig vorran, wohl auch weil es etwas frischer ist und mich die Bewegung warm hält. Am ende der Etappe ziehe ich sogar die Windjacke über.

Da Reihert er so rum
Mutti mit Kind
Guten Tag Herr Nachbar

So kommt es das die heutige Etappe schon gegen 14 Uhr zuende ist. somit bleibt viel Zeit für ausruhen und Lageraufbau.. Etwas später hüpfe ich sogar noch in den See und besuche das lokale Museum! Ein Besuch der örtlichen Brauerei rundet meinen Besuch ab.

schöne Badestelle
Was man dafür heute wohl kaufen kann?
Mahlzeit!

Soviel zum heutigen Tag, euer Badebresh

Tag 4 Vilnius – Anykščai ca 110 km

Ein vorneweg, heute war ein wundervoller Radwandertag! Alles begann mit einem ausgiebigen Frühstück, langsam wird das hier fast zu nem Wellnessurlaub =D zumindestens kulinarisch ist es bisher sehr gut, und hat das potenzial auf Rang zwei nach Malta zu kommen!

Aus der Stadt raus war heute viel weniger ätzend als gestern rein zu kommen und am Stadtrand gab es ein Herrenhaus zu sehen, welches jetzt das botanische Institut Litauens beherberg.

Herrenhaus in Verkiai

Anschließend ging es schön durch den Wald, und eines vorneweg, den ganzen Tag ohne Schotterstraßen auf Nebenstraßen gen Norden.

In Giedraičiai gab es eine Eispause und generell war der Weg heute sehr schön, die Navigation fiel auch angenehm leicht, sodass ich weniger ins hadern kam ob dies die richtige Art des Urlaubs für mich ist. Generell ist halt immer mehr Aufmerksamkeit nötig als beim wandern. Sei es wegen der Routenfindung oder dem Verkehr. Beides war heute allerdings kein Thema und das Wetter ist weiterhin auf meiner Seite.

Typischer Hof im ländlichen Litauen
Hier hat wohl jemand seinen Schlüssel verlegt, und bei der Suche das ganze Haus auf den Kopf gestellt!
Durch Hügelig geschwungene Landschaften ging es heute

Leider merke ichgrade das ich beim Radfahren noch weniger Fotos als sonst eh schon mache. Aber beim Wandern stehen zu bleiben um eine Aussicht auf den Sensor zu packen ist etwas anderes als auf der Straße mit dem Rad zu bremsen, und schlimmer.. anschließend wieder anzufahren..

Nach meinem schönen Ausflug bin ich dann gegen 16 Uhr in Anykščiai am Zeltplatz angekommen, doch leider ist hier niemand und auch per Telefon erreiche ich keinen. ich habe nun die Wahl entweder dennoch einfach hier zu bleiben (die Sanitärgebäude sind auch zu) und den Akku fürs rad nicht zu laden, oder in der Stadt nach einer Unterkunft zu suchen. Ich behalte den Zeltplatz als Notlösung im Hinterkopf und mache mich auf in die Stadt, am Zentralen Platz gibt es auch ein Hotel, nur leider ist keiner da, und die gute Frau am Telefon versteht weder Englisch noch Deutsch und ich kein Litauisch oder Russisch.. also suche ich mir eine Dolmetscherin in Park und rufe nochmal mit ihrer Hilfe an. Fünf Minuten später ist die Frau vom Hotel dann da mit ihrer Tochter (?), die zumindestens ein paar Brocken Englisch spricht, so funktiert also doch wieder alles und ich habe eine Nacht mit Dusche und warmen Bett!

Zum Abendbrot gibts noch etwas entertainment als eine Gasbeton(?)platte aus der Deckenverkleidung der Schankstube fällt und sich alle ziemlich erschrecken. Ist aber nichts passiert und so gibts etwas zum lachen =)

später kam noch der Rest der Platte runter.

Dem aufmerksamen Leser ist eventuell aufgefallen das meine Route nicht dem Plan entspricht, ich habe mich entschlossen die Tagesetappen nicht deutlich über die 100km hinaus zu planen. Mein Hintern ist nach den guten 100 Kilometern am Tag schon echt etwas arg strapaziert.. also nehme ich eine etwas westlichere Route, auf der die Zeltplätze günstiger liegen.

Liebe Grüße, euer Spontanbresh

Tag 3 Totoriškés – Vilnius ca 32 Km

Die Nächte sind noch ganz schön frisch, diese Nacht hatte es 0 Grad, zum Glück hab ich den dickeren Schlafsack mit! So war die nach sehr erholsam, hab nur den Schlafi zumachen müssen.

mein Zeltplatz am Morgen

Heute habe ich ganz in ruhe gefrühstückt und auch noch länger rumgetrödelt. Gegen 10 bin ich dann aber los. Zuerst über eine Anhöhe mit schönem Blick zurück und dann nach Lentvaris rein an ein altes Gut. Die dazugehörige Parkanlage war meine Rast des Tages, besonders weit gings ja nicht^^

damals
und heute.. das passiert wenn man 100 Jahre die Hecke nicht schneidet☝️

Anschließend hat mich die Routenführung des Eurovelo 11 mal wieder sehr irritiert.. lang ging es an einem Autobahnzubringer ohne eigenen Radweg entlang (da bekomm ich Erinnerungen an Langen-Offenbach damals…) Aber als ich fast auf eine Autobahn gefahren wäre, war ich wirklich etwas angefasst.. Allerdings war das mein Fehler kurz vorher gings dann an einer ausfallstraße in die Stadt (auch nichts fürs Radlerherz) und so war ich heute dann schon um 12 am Ziel. nach einer Dusche und etwas Pause habe ich dann die Altstadt erkundet. Vilnius ist echt eine Reise wert!

Der allgewärtige Ritter
politische Schaufensterpuppen
anschließend gings da hinauf
hübsche Aussicht hier oben
politischer Mülleimer

Ja auch hier ist das Thema Ukrainekrieg allgegenwärtig, zum Abendbrot saß ich auch direkt an einer Blau-Gelben Flagge und ich bin mir sicher das dies nicht auf die Oberlausitz bezogen war^^

Nun Ja ein weiterer Ereignissreicher Tag ist rum, und morgen gehts dann wieder weiter =)

Gruß euer Ritterbresh

Tag 2 Druskininkai – Totoriškés ca 110 km

Gestern Abend kam dann noch der Zeltwart und wir haben uns länger unterhalten, der Ukrainekrieg ist hier wirklich sehr spürbar am ende des Gespräches war er glaube ich glücklich aus einem deutschen Mund zu hören das es mir nicht anders geht.

Die Nacht war erholsam, auch wenn ich einmal kurz wach wurde als ein paar Regentropfen auf die Zeltplane tropften.

Am Morgen merkte ich dann das es nicht nur ein paar Tropfen waren, nach meinem ausgiebigen Frühstück, musste ich also ein nasses Zelt einpacken.

Der Ta startete mit einem Interesanten Ausflug über eine Sandpiste (der offizielle Eurovelo 11, wer sich die Streckenführung ausgedacht hat, sollte das unbedingt mal selber ausprobieren)

Blick zurück, ich sag nur Megaanstrengend!

Nicht viel später bin ich dann in Mėrkine an der Memel angekommen, ein beeindruckender Fluss, und Ort meiner ersten Pause. Leider gab es heute kaum Attraktionen am Wegesrand, daher nur ein paar Impressionen.

Landmaschine mit 1 PS

Doch die ereignissarmeFahrt endet mit einem kleinen Highlight, Trakai ist eine alte Stadt mit einer schicken Festung, und vielen Restaurants. Der Zeltplatz ist auch nicht weit, und so mache ich mich nach der Ankuft und der Dusche nochmal auf den Weg (damit waren es dann 123km heute)

dieses Jahr muss ich nicht darben

So bleibt mir heute nichts übrig als gut gesättigt zu Sack zu gehen.

Gute N8 euer Radlerbresh

Tag 1 Mala Huta – Druskininkai ca 89 Km

Heute ist also mein erster wirklicher Tourtag dieses Jahr. Dank der großen Ost-West Ausdehnung Polens ist es hier bereits nach vier Uhr morgens Taghell und ich das erste mal munter. Allerdings kann ich gut wieder einschlafen und stehe erst gegen halb sieben auf. Mein Tag beginnt mit einem Ausflug zum Supermarkt und anschließend mit einem schönen Frühstück auf der Terasse.

Der will wohl was abhaben..
Die kommt auch ohne mich gut klar

Anschließend habe ich ein wunderschönes Stück Weg unter den Rädern. Es geht durch einen Nationalpark und dann nach Sejny. Auf dem Dirtigen Klostervorplatz mache ich die erste Pause des Tages

Großes Kloster…
.. mit Spendenautomat

Von Sejny ist es nicht mehr weit an die Grenze nach Litauen. Ich habe mir einen sehr Abgelegenen Grenzübergang ausgesucht wie ich bald merke und darf danach die Litauischen Nebenstraßen kennenlernen (Das Glück habe ich heut mehrfach) Diese Straßen sind ganz normal beschildert und so, allerdings sind es nur Kies /Sandpisten welche wohl einmal im Jahr planiert werden und sonst passiert nicht viel. Also habe ich immer wieder enorme Querrillen vom letzten Trecker der hier nach einem Regenguss durchkam. Das schüttelt einen echt gut durch!

Alles was sich heute nicht losgerüttelt hat ist wohl wirklich gut montiert am Rad!

Grenzübergang Nummer zwei!

Bei der nächsten Rast überlege ich was heute noch so geht, und ich erinnermich an den Tip von Gestern es doch mit Druskininkai zu versuchen. die Gekennzeichneten Wildcampstellen, zu einer wollte ich heute eigentlich hin. Sind ziemlich beliebt. Ich bin an mehreren entlang gekommen. Also entschließe ich mich zum empfohlenen Zeltplatz zu radeln und mache mich wieder auf den Weg.

Rast in Veisiejai

Im Ort angekommen stelle ich fest das dieser offensichtlich eine der Tourihotspots Litauens ist, hier gibt es alles Zoo, Riesen Schwimmbad, und sogar eine Skihalle mit Lift.

Allerdingns ist mir der Trubel zu viel und ich verkrümel mich auf den Zeltplatz. Der ist recht leer und hat eine Gaststätte!

Prost!

Ein Supermarktist auch nicht weit, also passiert hier nicht mehr viel. Duschen, einkaufen für morgen, und in die Schänke. ich bin auch immernoch recht müde. Selbst die Zeitverschiebung hindert mich nicht daran das ich kurz nach neun zu Sack gehe..

Mein Lagerplatz für heute

Gehabt euch wohl und bis morgen!

Euer sonnenverbranter Bresh

Tag0 Ein langer Tag

Ostritz – Suwalki, eine Million Lichtjahre

Vor um drei klingelt der Wecker, heute geht es los! Doch zuerst einmal starte ich mit einer nächtlichen Fahrt nach Zgozelec, dort startet dreiviertel fünf mein Zug nach Warschau.

Der erste Grenzübergang der Reise

Die Zugfahrt dauert gute sieben Stunden, dann bin ich in Warschau. hier empfangen mich viele Hinweisschilder an Ukrainische geflüchtete, um ihnen den Weg zu Hilfseinrichtungen zu weisen. Viele Passanten haben Gelb-Blaue Fähnchen, Buttons oder Kleidungsstücke an. Das Thema Ukrainekrieg ist hier sehr präsent, viel mehr als in der Oberlausitz. Krieg, so nah.. Ich hatte gehofft das ich dies zu meinen Lebzeiten nicht erleben muss

Die Wartezeit für den Zug in den fernen Nordosten Polens verbringe ich in einem nahen Park.

Pause in Warschau

Der Umstieg nach Suwalki klappt auch ohne größeren Trubel. Am Bahnhof treffe ich Macjei aus Suwalki, wir kommen schnell ins Gespräch, er erzählt mir nicht ohne Stolz von seiner Heimat und hat auch den ein oder anderen Tip parat, mal sehen was ich morgen davon beherzigen werde =)

Mittlerweile merke ich aber auch das mich der lange Tag doch ganz schön schlaucht, und so komme ich auf die Idee mir eine Unterkunft zu suchen, abgesehen davon kann auch Macjei den Zeltplatz nicht erreichen.

Schnell finde ich eine kleine Ferienwohnung mit Küche und Bad für kleines Geld (Billiger als Zelten letztes Jahr) und schlage dort dann gegen 22 Uhr auf. Heute nur noch duschen, Tagebuch und ab ins Bett.

auch hier ist der Krieg präsent, was dort wohl steht?
ein wenig Ostblockromatik zum Start

Gute Nacht, euer Erschöpfter Bresh