Tag 11 here comes the Summersun

Donnerstag der 26. August, Namenlose Brücke – Fálesjåhkå ca 29 Km

Als ich heute morgen munter werde und aus dem Zelt schaue sehe ich das die Gipfel der umliegenden Berge weiß glitzern, hier hat es Nachts ganz leicht genießelt, oberhalb von 1000 Metern reichte es offenbar für eine Haube aus Puderzucker. Schön siehts aus!

Adrian ist noch da, sein Plan ist heute 42 Kilometer zu laufen, dort ist eine kleine Hütte, er hoft auf ein Feuer zum Trocknen seiner Schuhe dort. Und dann hat er es nicht mehr weit zum Bootshaus für die Abfahrt nach Kvikkjokk.

Das blöde ist, das die letzte planmäßige Abfahrt 14:30 ist, und ich will weder den Aufpreis einer extratour bezahlen, noch 40 Kilometer laufen..

Allerdings würde ich auch gern morgen nach Kvikkjokk.. dann wäre meine extra Nacht in Ammarnäs kompensiert und ich wieder in meinem Zeitplan.

Das bedeutet heute laufe ich an die 30 Kilometermarke heran, und hab dann noch etwas über 23 bis zum Bootshaus, ich muss halt nur ganz schön zeitig starten morgen..

Nach der Späten Ankunft gestern, geb ich mich heute allerdings mit einem späten Start zufrieden, 9:40 Uhr bin ich auf der Piste.

Den großen Aufstieg heute, mit seinen guten 500 Höhenmetern gibts zum Frühstück. Zum Glück ist er nicht wirklich Steil, und kurz vor dem höchsten Punkt lassen sich ein paar Rentiere ablichten.

Leider ist es am Vormittag sehr Bewölkt so das es da oben auch echt frisch ist, der Abstieg ist zweigeteilt, es gibt eine kleine Zwischenebenemit einer Samenkote und, zum Ende hin, vielen idyllischen Bergbächen.

Der Abstieg ins heutige Tal ist dann sehr Steil, und ermöglicht weite Sichten. Schön siehts aus, auch wenn der Anstieg über den nächsten Bergrücken sehr weit weg aussieht (aber schon zu sehen ist)

Irgendwie wünsche ich mir das Adrian den weiteren Wegverlauf nicht so im Kopf hat, er will heute da hinten noch drüber, ich werde unmittelbar vor dem Anstieg zelten.

Aber erstmal gehts runter an den See, die Umgebung ist sehr Nass, und ich bin Wiedereinmal Dankbar nicht in Turnschuhen zu wandern. Auch wenn meine Stiefel mittlerweile klamm sind, so habe ich immerhin warme Füße.

Bald komme ich an den Zufluss des Sees, ziemlich beeindruckendes Wildwasser gibt es zu sehen, aber was ich toller finde, endlich kommt die Sonne raus! Ich mache erstmal eine Lange Pause in der Sonne und tanke nochmal Kraft für die restlichen neun Kilometer.

Nach fast einer Stunde breche ich wieder auf immerhin will ich heute nicht erst wieder so spät ankommen wie gestern^^

Der Weg ist gut zu gehen und wesentlich weniger oft so Nass und schlammig als bisher, aber mittlerweile ist son bisschen die Luft raus, ich mach für die vergleichsweise kurze Strecke zwei mal halt um Motivation in Form von Snacks nachzutanken und dann ist es soweit. Die angepeilte Brücke habe ich offensichtlich nicht gesehen, aber ein Stück weiter Stelle ich dann mein Zelt auf.

Der Platz ist wundervoll an einer Klamm gelegen, und obwohl das runterkraxeln recht beschwerlich ist, ist das Wasser dort, das leckerste der Welt (finde ich in dem Moment). dann nur noch Abendbrot und Tagebuch schreiben, heute ist zeitig Schlafenszeit, morgen gehts früh raus!

Am Fuß dieses Berges ist mein Nachtlager

Gruß Bresh

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