Tag 4 Es werde trocken!

Donnerstag der 19. August, Ammernäs ca 0 Km

Nachdem ich gestern angekommen bin und schnell noch vor Ladenschluss einkaufen war, habe ich kurz Pause gemacht um etwas zu trocknen. als ich dann duschen wollte ist mir aufgefallen das mein Rucksack wohl Wasser gezogen hat. Der Beutel mit meiner Wechselwäsche war triefend nass oO. Ein guter grund mehr das ich hier einen Tag lang bleibe.

Als ich fertig war mit schauen was noch so alles nass geworden war, habe ich mich zu den anderen gesellt und Abendbrot gemacht.

Anwesend waren einige Schweden, welche aber jeweils unter sich blieben eine schweizer-amerikanische Familie, eine Lettin und ein Österreicher. Mit dem Amerikaner, der Lettin und dem Österreicher habe ich mich eine Weile unterhalten. Aber allzu alt bin ich nicht mehr geworden.

Die Nacht war garnicht mal so wirklich bequem, meine Isomatte ist bequemer^^ Aber es ist trocken und irgendwie fühlt sich es gut an ein einem Gebäude zu schlafen!

Am Morgen habe ich mit dem Österreicher gefrühstückt während alle anderen nach und nach los in den Regen sind. Wir haben uns davon nicht beirren lassen und haben noch lange gequatscht bis wir dann auf unsere Zimmer sind.

Ich war dann noch eine Runde im Ort drehen, und habe etwas Videobearbeitung auf dem Handy ausprobiert.

Alles in allem ein Ereignisloser Tag, und ob meine Schuhe bis morgen trocknen bleibt ungewiss.

da oben gehts morgen weiter
Die Herberge

Tag 3 ein bisschen Regen

Mittwoch der 18. August, Servestugan – Ammernäs ca 22 Km

Am Morgen weckt mich das tröpfelnndes Regens auf der Zeltplane. Ein, zwei mal dös ich noch mal weg, aber dann stehe ich auf und geh in die Hütte zum Frühstück. Dort esse ich gemeinsam mit einer Dänin, welche auch gen norden wandert, sich aber gute fünf Wochen Zeit eingeplant hat. Sie bricht dann bald in den Regen hinein auf.

Anschließend spreche ich noch eine Weile mit der Hüttenwärtin. Sie verrät mir das dass Wetter heute nicht mehr besser wird, und nach dem Mittag würde der Regen sogar noch mehr. Ich gebe mir also noch Zeit bis zehn Uhr. Dann werde ich mich entscheiden ob ich hier bleibe, oder Vielleicht nur bis zur Aigertstugan laufe.

Dann ist es soweit.. ich muss mich entscheiden. Nach etwas mehr plausch mit der Wirtin kenne ich nun noch eine Alternative nach Ammernäs. Nicht über das Hochplateau sondern im Tal entlang des Flusses. Da ist ist zwar genauso Regen und Matsch.. aber ich wäre immerhin dem Wind nicht so ausgesetzt. Einzig es gibt auf den ersten 14 Km keine wirkliche Möglichkeit für eine Rast.

Nachdem ich also genug hin und her überlegt habe, breche is also fünf nach zehn auf. Die Entscheidung ob Tal oder Hochebene fälle ich an der Abzweigung in zwei Kilometern, habe ich mir vorgenommen. (insgeheim ist für mich aber klar das ich unten lang gehen werde)

Wie zu erwarten regnet es also den ganzen Tag, der Weg im Tal ist echt rutschig und schlammig und nass. Man muss permanent aufpassen nicht auszurutschen, das passiert mir zwei mal. Allerdings liege ich dann nur etwas im Nassen und tu mir nix.

Erwähnenswert ist noch, das die Bohlen echt wie Schmierseife sind, wenn sie nass sind.

So laufe ich also 14 Kilometer durch den Regen ohne Pause, bis ich an einen kleinen Unterstand komme. Da brennt sogar ein Feuer als ich ankomme, an welchem ich mich etwas aufwärmen kann, um nicht sofort zu frieren wenn ich stehen bleibe. Mittlerweile bin ich komplett nass, auch unter der Regenkleidung. Ich tropfe regelrecht wenn ich stehen bleibe.. Spannend!

Ich kann dann das Feuer an eine andere Wanderin übergeben, und entschließe mich die restlichen acht Kilometer auf der Straße zu laufen.

Da komme ich sicherlich zügiger durch den Regen, und muss nicht ständig aufpassen nicht auszurutschen^^

Eine halbe Stunde vor Ammernäs hört der Regen dann sogar auf und ich entschließe mich zwei Nächte in der Jugendherberge zu bleiben. ich hoffe meine Stiefel trocknen bis dahin! Morgen soll es wieder regnen, und dann soll es trocken bleiben.

Aber ein Ruhetag, mit Mobilfunkempfang und einem Shop sowie einer Küche.. das ist okay!

Aufgrund des Wetters habe ich heute die Kamera nicht ausgepackt und nur etwas mit der Gropro rumgespielt.. mal sehen ob die aufnahmen etwas Taugen, das kleine Video is ohne mein gesabbel, nur mir vorgeschlagener Musik. Kommentiert doch gern ob ihr eher etwas mit gesabbel wölltet^^

Gruß euer Bresh

Tag 2 fast perfekt

Dienstag der 17. August, Tärnasjön – Servestugan ca 24 Km

Noch kann ich nicht durchschlafen, diese Nacht weckt mich desöfteren das rufen der Vögel über dem See sowie das Geräusch des Regens auf der Zeltplane. Ja es hat wohl die ganze Nacht geregnet, gegen halb acht als ich dann aufwache ist der Regen aber durch, und gen süden sieht es sogar ganz gut aus.

Morgenstimmung

Ehe ich meine Morgenroutine mit Frühstück und Co abgeschlossen habe, ist es dann schon kurz vor neun als ich losziehe. mein Plätzchen war echt super , auf den Inseln wäre nur ein Platz vergleichbar schön gewesen. Fünf minuten nach meinem und mit einer schwedischen Familie samt Hund und 15 Jähriger Tocher (wie der Vater erzählt, das Mädel ist aber nicht zu sehen und hängt die ganze Zeit am Handy, überall das gleiche) Nach einer Weile ziehe ich weiter.

Die letzten Beiden Brücken gleichen einer Baustelle und werden offenbar momentan ersetzt, mein timing ist gut, die erste Brücke ist fertig, und die an der zweiten liegt noch alles da und die alte Brücke steht noch.. also brauch ich nicht rudern!

Der weg führt dann eine ganze Weile vom See weg, etwa an der entferntesten Stelle kommt eine kleiner anderer See der nach einer super Badestelle aussieht, leider ist in der nähe keine gute Zeltmöglichkeit auszumachen.

Etwas später komme ich dann wieder an den großen See, ab hier wird der Weg etwas weniger Steinig und alles im allen gut zu gehen. Zwei schweden berichten mir das sie bis eben im Regen gelaufen seien und sind nass bis auf die Knochen. Verrückt, kaum fünf Kilometer südlich ist der Regen lange passé.

Erste Moltebeeren is Sicht!

Der Weg gibt beiden aber recht, hier ist alles sehr schlammig und nass. So nass das die Bohlenwege ultrarutschig sind und ich mich direkt mal hinlege.. Zum Glück ist nichts passiert, sodass es gleich weiter gehen kann.

Hier kommen auf wieder einige idyllische Zeltplätze und manch ein Camper baut erst jetzt sein Lager ab.

Gegen Mittag erreiche ich dann die Tärnasjöstugan, der Hüttenwart ist auf einem Tagesausflug. Zwei Angler kommen mit jeder Menge Fisch zurück und sonst ist hier nicht viel los. Da ich bisher schon ganz schön getrödelt habe mache ich schon nach einer halben Std weiter.

Erstmal geht es gut Bergan, aber nicht so schlimm wie es in den Geschichten der andren klang.

Meine Schulter beginnt langsam weh zu tun, mh sonst machen eher die Knie spierenzchen, man wird wohl wirklich nicht jünger =D

Das müssen diese Baumpilze sein, von denen immer alle reden..

Auf der Hochebene welche ich mittlerweile erreicht habe komme ich gut vorran und kann weite Sichten genießen. Sofort fühle ich mich richtig Wohl und sauge die Stimmung in mich ein, Dafür bin ich hier!

Hier oben hab ich sogar etwas Mobilfunkempfang, also schau ich mal nach dem Wetterbericht, und der sieht übel aus für morgen.. 20L sollens werden.. puh.. Ich entscheide später was ich mit der Info mache.

Eine Option wäre natürlich an der nächsten Hütte zu bleiben und Den Regen auszusitzen, aber mal sehen wie es dann wirklich wird.

Aproprop Regen, kurz vor Schluss holt der Regen mich dann doch noch ein, so das ich gut Nass werde bis ich da bin. Wobei? Ich bin eher total verschlammt! wie dem auch sei.. nach 24Km bin ich heute am Ziel angekommen und Zelte direkt neben der Hütte!

Mal sehen was der morgige Tag bringt.. Gruß euer Bresh

Tag 1 der Nebel weicht

Montag der 16. August, Brücke über den Syterbäcken – Tärnasjön ca 21 Km

Die erste Tournacht dieses Jahres beginnt wie immer reichlich spät und ist nicht durch durchgängigen Schlafgekennzeichnet, zu ungewohnt, wenn auch vertraut sind die Geräusche der Natur. Das rauschen des Flusses, das rufen der Vögel, das flattern der Zeltplane.. alles Geräusche an die ich mich erstmal wieder gewöhnen werde. Abgesehen davon braucht es bis nach elf bis es endlich mal dunkel wird.

Am Morgen bin ich trotz alles gut erholt, lediglich die Sicht könnte besser sein, grad hänge ich vollkommen in einer Wolke, und nachts scheint es geregnet zu haben. Macht aber nichts, denk ich mir und bau erstmal ab, esse nen Snack und starte den Tag.

Da ich gestern schon los gelaufen bin sind es heute nur noch 16 Km zur Syterstugan. Ich spiele mit dem Gedanken anschließend noch etwas weiter zu gehen. Aber erstmal heißt es hinkommen. Ich treffe kurz nach dem loslaufen eine junge Frau auf dem Weg nach Hemavan, sie ist in Abisko gestartet und hat den Weg un fast hinter sich gelassen. Wir reden etwas über das Langstreckenwandern und nach ca 20 Minuten geht es wieder weiter.

Nicht viel Später bin ich an der Viterskalstugan, dort mache ich Frühstück und spreche anschließend etwas mit dem Hüttenwart (Stugvärd), er drückt mir sein bedauern aus, ob der schlechten Sicht. Das kommende, gewaltige, eiszeitliche Trogtal ist eines der beeindruckendesten Schwedens, wenn nicht gar Europas. Ich sehe davon allerdings nichts und gehe weiter meines Weges.hier und da eine Rast und bald bin ich an der Syterstugan.

Garnicht mal soooo spannend ohne Sicht

Dort treffe ich einen jungen Portugießen der auch nach norden wandert, wir haben uns heute im laufe des Tages schon ein paar mal gegrüßt. Hugo hat sich allerdings weniger Zeit eingeplant als ich, ansonsten werden wir uns wohl bis zu meinem ersten Ruhetag immer wieder sehen.

Wir reden noch ein Weilchen, dann macht er los und ich werde meinen “Vorsprung” von gestern auch nicht komplett liegen lassen und zumindest noch bis zum See gehen und dort Zelten. Somit erspare ich mir morgen einen 28 Km Tag!

Der Weg zum See ist super schön, seit dem Mittag kommt auch immer mehr die Sonne raus. Allerdings merke ich das der Rucksack ganz schön drückt, 10 Tage Verpflegung und die schwere Kamera, sind in Summe ne ganz schöne Last..

Als ich über die zweite Hängebrücke bin, hier scheinen die Rudeltieee zu sein, fällt mir eine schöne Zeltstelle ins Auge, welche ich sofort in beschlag nehme.

Zelten im See!

Heute bin ich ziemlich groggy, lasse mir das Bad im See aber nicht nehmen. Immerhin bedeuten die 4-5 Extrakilometer heute, eine Stunde weniger laufem morgen^^

Mal sehen was diese Nacht so bringt.. es bleibt spannend!

Gruß euer Bresh

Tag 0 Anreise

Sonntag der 15. August Hemavan – Brücke über den Syterbäcken ca 8 Km

Irgendwie ist die Anreise unentspannt wie ich sie geplant habe.. Ich hätte gestern schon nach Stockholm fliegen sollen und dann dort schlafen. So muss ich mir den Wecker auf 4:30 Uhr stellen.. Aber was solls am ende läft alles wie geschmiert und am Nachmittag stehe ich in Hemavan. Hier überlege ich, ob ich mir für morgen schon etwas Strecke “wegwandere”, nachdem der Heimwerkerbedarf zu und der Sportladen kein Gas mehr hat, beginne ich mich mit dem Gedanken anzufreunden heute hier zu bleiben und wie geplant morgen zu starten.

Hemavan Airport
Gepäckaufgausgabe im Niesel

Allerdings komm ich dann an der Fjällstation entlang und mich lächelt direkt eine Gaskartusche an. Kurz darauf ist sie meine und ich fühle mich fit genug noch etwas laufen. Der Kungsleden führt in Serpentinen auf den Hausberg hier und an einem kleinen Botanischen Garten entlang Richtung Skilift (hier ist wohl auch eher Wintersaison).

Der Start

An der zugehöhrigen Bergstation, bzw kurz danach ist der höchste Punkt des Tages erreicht 350-400 hm waren es die mich gut ins schwitzen gebracht haben. Mittlerweile hat der Niesel welcher mich empfing nämlich aufgehört und die Sonne kommt raus. Tja wenn der Bresh wandern geht is immer gutes Wetter, bei schlechtem Wetter machts nämlich weniger Spaß!

Dann gehts bei Kaiserwetter angenehm abwährts bis zum Fluß über den Syterbäcken, da hat es echt super Zeltplätze und das Wetter ist Mega.. das lass ich mir nicht entgehen und bau mein Zelt dort auf, alschließend gehts in den Fluß (Patrik wäre stolz) und dann ist nur noch chillen in der Sonne angesagt.

Zelt mit oller Unnerbüx garniert

Müde wie ich bin gehts heut pünktlich zu Sack!

Gn8 Eurer Bresh

Die letzten Vorbereitungen sind im gange..

Bald ist es soweit.. Es gehtr wieder in den Norden.. endlich!

Dieses Jahr hatte ich bisher 0 Urlaubstage, um mir alles aufzusparen und möglichst lange unterwegs sein zu können. Langsam merke ich das ich Urlaubsreif bin und freue mich umso mehr das ich bald aufbrechen werde.

Dieses Jahr habe ich also 4 Wochen Zeit für meine Tour, das bedeutet auch das ich so spät wie bisher noch nie da “oben” unterwegs sein werde. Entsprechend rechne ich, grade zum Ende der Tour, mit ziemlich kalten Nächten. Allerdings hoffe ich auch auf einen klaren Himmel dann mitte September. Mit ein wenig Glück zeigen sich mir ja vielleicht Nordlichter, wer weiß…

Nachdem ich letztes Jahr auf Island des Nachts etwas gefröstelt habe, habe ich letzten Herbst ein Angebot genutzt und mir einen neuen Schlafsack gegönnt, der ist etwas wärmer und halt neu, mein Alter hat nach ca 125 Nächten in seinen 5 Jahren schon merklich an Isolationsfähigkeit verloren und erreicht sein Tcomf nicht mehr so wie am Anfang (oder mein Kälteempfinden hat sich verändert, man wird ja auch nicht jünger ;))

Weiterhin nehme ich dieses Jahr eine wattierte Weste mit, damit ich nachts auch ein wenig fotografieren kann! Was hat sich sonst an der Ausrüstung geändert? Als Regenkleidung werde ich mal wieder auf Jacke und Hose setzen und den Poncho daheim lassen. Und die letzte Neuerung wird mein Zelt sein, das MSR ist am Boden mittlerweile nicht mehr Dicht, dies habe ich zum Anlass genommen mal etwas neues auszuprobieren, und mit einem Tarptent Stratospire in den Norden zu ziehen. Mal sehen ob ich das freistehende MSR vermissen werde, oder mir die beiden riesigen Apsiden und das geringere Gewicht den Nachteil ausreichend kompensieren.

Wie dem auch sei.. der Countdown läuft, und dieser Beitrag hat eigentlich nur den Zweck das ich den Link auf der Übersichtsseite zu der diesjährigen Tour setzen kann 😀

Gruß Bresh