Tag 10 Hütte am Lomtjärn – Graddis Fjellstue ca 15 Kilometer

Sonntag, der 25. September

Die Nacht war sehr unruhig für mich, mein Knie mosert immer mal wieder rum, so das das ich nicht richtig durchsschlafen kann. Das wiederum hat aber den Vorteil das mir auffällt, ich kann mitten in der Nacht ganz klar die Horizontlinie erkennen.. wo kommt denn da nur das Licht her? (schwache Polarlichter fallen dem ungeübten Auge auch nicht wirklich auf) Also schnell ein Testfoto gemacht, und siehe da!

Polarlichter (wenn auch megaschwach und mit bloßem Auge kaum zu sehen)

Ein Nordlicht!

Nach dem kleinen Highlight der Nacht passiert sonst nichts spannendes mehr, nach dem Frühstück mache ich die Hütte sauber, und starte in den Tag.

Die Hütte liegt übrigens ca 500m vom weg entfernt und mir ist es nicht gelungen einen Trampelpfad zu ihr, bzw von ihr weg zu finden..

Die Landschaft ist recht sanft heute. Ich wandere entlang eines sehr lang gezogenen Sattels. Nach überschreiten der Wasserscheide, steht die Querung des Grattasjåhkås an. In meinem Wanderführung wird die Furt (es gibt keine Brücke) als mittelschwer beschrieben. Auch wenn meine Reisezeit mir fast durchgängig nasse Füße beschert hat, in sachen Flusspegel ist sie super, ich brauch noch nicht mal meine Schuhe ausziehen!

mitten im Grattasjåhkå

Anschließend gestaltet sich der Weg nochmal sehr abwechslungsreich, von dichtem Weidengestrüpp, überspülten Bohlen und sehe steinigem Gelände ist alles dabei

Hindurch!
kein Bach so dern der Weg.. Nagut irgendwie beides =D
Tolle Aussicht

Am See Alep Njallajavrre verlasse ich den Weg und gehe direkt links an im Vorbei in Richtung Staatsgrenze, an dieser treffe ich auf einen Unmarkierten Pfad der an einer Ferienhaussiedlung vorbei ins Tal führt. Leider ist der Pfad dabei nicht immer wirklich eindeutig, und ich muss mehrfach mit GPS nachjustieren um nicht bei irgendwelchen Leuten im Vorgarten zu stehen.

Unten angekommen offenbart sich mir dann ein wunderschöner Weg, der mich direkt zu Graddis Fjellstue führt.

Schöner herbstlicher Weg

Angekommen, quatsche ich erstmal mit dem Besitzer die wichtigen Eckdaten ab, Preis, leider keine Waschmaschine, Bus fährt morgens ein Schulbus, Dusche ist inkl. Dann steht der Entschluss fest, ich bleibe heute hier, und wenn das mit dem Bus morgen so klappt, dann fahr ich von hier nach Bodø. Morgen erwartet mich wieder ein Regentag. Den Verbringe ich lieber irgendwo drinnen =D

Nochmal eine kleine Hütte für mich zum Schluss

Gruße euer Bresh

PS: Es kommt bestimmt noch ein Fazit =)

Tag 9 Guijaure – Lomtjärn ca 15 Kilometer

Sonnabend, der 24. September

Gestern Abend war ich nur noch knülle, ich hab dann noch gegesen und bin recht Zeitig zu Sack gegangen.

Ich hab auch recht lange geschlafen, das tröpfeln des Regens hat mich vielleicht zwei mal kurz geweckt, ansonsten habe ich bis nach sieben durchgeschlafen!

Da war der Regen schon vorbei, und als ich dann abmarschbereit war, sah das Wetter regelrecht gut aus! Was für ein Kontrast zu gestern..

Kurz nach dem Start, mit Sonne im Rücken (man beachte, es gibt einen Schatten!)
Das Ende des Sees markiert für heute etwa die Halbzeit

Es blieb heute auch dabei, das Wetter sollte freundlich bleiben, da ich mich mental schon darauf eingestellt habe nicht bis nach Sulitjelma zu gehen (das würde heute und morgen jeweils 27 Kilometer Tage bedeuten, und dann zwei mal 20, und dann käme ich ohne Resserve an..)

Will ichs langsam angehen, abgesehen davon merke ich auch das ich von gestern noch etwas erschöpft bin. Abgesehen davon sind meine Stiefel in der Nacht null getrocknet. Was aber glaube ich jetzt auch nicht den Riesenunterschied gemacht hätte =D

Der Weg!
Heut auch wieder mit Birkenwald, aber etwas weniger nervig als gestern

So bin ich ganz zufrieden als die Lomtjärnstugan in Sicht kommt und beschließe da zu schauen ob ich wieder etwas trocken bekomme, nach Graddis sind es dann Morgen noch so 14 Kilometer und ganz ehrlich.. wenn das kein Megateures Luxushotel ist, und es ab da nen Bus gibt, beende ich dort bestimmt die Tour, ansonsten wäre es eine weitere Tagesetappe von 15 Kilometer ins Lønsdalen, da hält der Zug nach Bodø und es gibt nochmal ne DNT Hütte^^

Na Mal sehen wie das morgen aussehen wird^^

Gruß euer Wanderbresh =)

PS: Nördliche Polarkreis ist etwa auf Höhe der Hütte von heut Morgen. Ich habe ihn Also in gut einem Jahr zweimal überschritten!

Tag 8 Nasafjället – Guijaure ca 35 Kilometer

Freitag, der 23. September

Puh.. was schreibt man am Ende eines solchen Tages?

Beginnen wir mit dem Wetter, das Wetter ist immer schön unverfänglich! Heute hat es geregnet seitdem ich wach wurde, und jetzt regnet es immernoch.. Nein da war nicht eine Pause dabei. Der einzige Trost, es war nur Niesel/leichter Regen. Die Sicht betrug je nachdem wie sehr ich in der Wolke lief zwischen circa 50 Metern und einem Kilometer.

Aufgrund der Witterungsverhältnisse habe ich heute nur ein einziges Foto gemacht, welches ich euch hier erspare.

Der Weg selber war anfangs gut markiert (Wintermarkierungen je nach Sicht sogar erkennbar) allerdings gabs da keinen Weg, auch nicht durch die kleinen Seen..

Und abgesehen davon das es echt lang war, war die größte Herausforderung das Ende der Etappe. Man stelle sich vor, man ist bereits 30 Kilometer gelaufen, und dann kommt man in ein megadichtes Birkenwäldchen in welchem der Weg nur als Wildwechsel vorhanden ist (auf dem alle 15 Minuten mal super rutschige Bohlen liegen) Sollte man den “Weg” tatsächlich finden was mir, wie auch immer, gelungen ist. Ist man spätestens jetzt Nass bis auf die Knochen, falls es nicht grad drei Wochen nicht geregnet hat.

Aber wie dem auch sei, statt der gedachten 32 Kilometer bin ich nach fast 35 Kilometern an der Hütte angekommen. Diese ist Leider schon durch durch eine Jagdgruppe von sechs Personen ausgebucht (bei einer Kapazität von vier Personen) und da ich der einzige mit Zelt bin.. tja nehm ichs halt auch mal =D

Immerhin bollert drinne der Ofen und mal sehen was morgen wie sehr getrocknet ist.

Ab jetzt ist auch der Knackpunkt der Tour durch, ab jetzt bin ich immer in einem Tag an einem Ausstiegspunkt wenn ich das will =)

Morgen werd ichs aber auf jeden Fall ruhiger angehen und erstmal nur bis zur nächsten Hütte gehen..

Gruß euer Weitwander und Pfadfinder Bresh

PS: Dieser Etappe tue ich mit meiner diesjährigen Erfahrung sicher unrecht, bei besserem Wetter ist die Aussicht sicherlich spektakulär, und wenn es nicht schon 16 Uhr dämmert, nervt der Birkenwald vielleicht auch ein wenig weniger, oder man geht die Tour gleich in zwei Etappen^^

Tag 7 Virvasshytta – Hütte im Nasafjäll ca 24 Kilometer

Donnerstag, der 22. September

Man habe ich heute einen Mist geträumt, absolut zusammenhangslos alle möglichen Leute die ich jemals kennengelernt habe in einem Traum und alle kommen total dämlich ums Leben.. (Bisschen wie in Final Destination, nur noch absurder)

Nachdem ich fertig bin mich darüber zu wundern, mache ich mir Frühstück und anschließend die Hütte sauber. Ich möchte Zeitig los!

Ein Elch zum Frühstück! Erst meine zweite Elchsichtung in den vielen Wochen hier oben!

Am Morgen ist das Wetter zwar trocken aber noch sehr bedeckt, hier und da darf ich durch kleinere Flüsschen, aber kein alles kein Problem und locker von Stein zu Stein machbar

I feel you Antonio!

Nach der Caraskoja endet auch das permanente auf und ab, und ich bleibe etwa auf einer Höhe, die Sonne kommt raus und es ist einfach malerisch!

Wundervolles wandern bei den Bedingungen

Zwischenzeitlich vergesse ich ganz die Nassen Bodenbedingungen (die immernoch da sind) und komme vollkommen in den Genussmodus, so sehr das ich überlege ein längeres Stück weglos zu gehen.

Wo will der denn hin?

Als der Weg zur Brücke über den Gubbeltåga abzweigt, kann man sehr gut bis zum Nasafjäll, meinem Ziel heute, sehen. Der Fluss sieht von hier gut Machbar aus, und wenn nicht hier und heute, wann soll ich sonst weglos durch Skandinavien ziehen. Das Wetter ist super und ich habe mein Ziel in Sicht. Abgesehen davon spare ich mir etwas umweg und eine Höhenmeter hinab, welche ich wieder hinauf müsste. Die Entscheidung steht also fest, bis zum Fluss kommen einige sehr feuchte Stellen aber das war auf dem “Weg” bisher nicht anders. Der Fluss selber geht Tatsächlich als solcher durch (wenn auch kleinerer Art) hier komm ich nicht von Stein zu Stein drüber. Also flott Schuhe gewechselt und rüber. Fotos gibts natürlich keine, einmal rein ins kalte Wasser reicht mir. Es war stellenweise bis zum Schritt tief!

Hier bin ich rüber (bei Fragen einach kommentieren, ich habe auch die GPS Koordinaten)

Anschließend zog sich der Weg dann doch noch etwas, und auf dem Weg zur Hütte ließen sich einige steinigere Passagen nicht vermeiden^^

Da gings wieder von Stein zu Stein rüber 😉

Das letzte Stückchen zur Hütte musst ich mir Wasser mitnehmen, oben ist in der Nähe nichts, das freut einen natürlich auf den gut 200 Höhenmetern =D

Gleich oben!
Hier war mal ne Silbermine!

Die Hütte ist in einem Bescheidenen Zustand, aber für die Nacht wirds gehen. So brauch ich morgen nicht im Regen das Zelt abbauen!

Adieu wieder aus Schweden, euer Grenzgänger Bresh!

Tag 6 Ruhetag an der Virvasshytta

Mittwoch, 21. September

Heute habe ich nicht viel zu berichten.. Am Morgen stelle ich verwundert (nicht) fest das meine Stiefel ja immernoch Nass sind oO woher das wohl kommt?

Aber aufgrund der tollen norwegischen Hütten fällt mir die Entscheidung nicht schwer einfach hierzubleiben bis die Stiefel trocken sind =)

Ich habe mich auch schon darauf eingestellt das ich wohl eher nicht bis Sulitjelma laufen werde, durch den Ruhetag heute, müsste ich die restlichen Tage ganz schön ranklotzen. Und ich glaube nicht das ich darauf lust habe^^ Ich werde also wahrscheinlich an der Graddis Fjellstue gen Lønsdalen abbiegen und dort in den Zug richtung Bodø einsteigen. Sulitjelma besuch ich einfach wann anders =D

Die Virvasshytta von außen
Da bin ich weiter weg.. Auf dem Hügel gibt es Mobilfunkempfang, man muss allerdings bei weitem nicht bis ganz hoch..
Die gute Stube von innen!

Soviel zum heutigen Tag, ich bin ausgeruht und sehe dem morgigen Tag entgegen. (Laut Wetterbericht bleibt es trocken!)

Gruß euer Norwegerbresh!

Tag 5 Hütte Dalavardo – Virvasshytta ca 25 Kilometer

Dienstag, 20. September

Gestern ist spät Abends tatsächlich noch jemand zur Hütte gekommen. Mit dem Quad, ich denke einer von den Leuten die sich um die Hütten kümmern. Er war jedenfalls sehr wortkarg und geschäftig. Ich bin halt oben in dem unverschlossenen Bereich geblieben. Und er hat unten rumgewerkelt.

Irgendwann hatte er dann genug und hat aufgehört zu werkeln^^

Als ich dann munter geworden bin, ist er grad los. Und ich bin heute auch guter Dinge! Nur leider sind meine Stiefel noch echt Nass.. sie beginnen grade vom Schaft her trocken zu werden. Mist.. ich beschließe aber dennoch zu starten, zumindes bis Vindelkroken möchte ich kommen, bis dahin wird der weg eh nicht weniger Nass sein, und entsprechend würden die Stiefel eh nicht lange trocken bleiben.

Nachdem ich los bin komm ich das erste mal etwas länger in den genuss meinen Schatten sehen zu können.. Das bedeutet irgendwie muss die Sonne doch noch existieren oO

Panorama mit Bohlenweg

Auch wenn es etwas frisch ist, so läuft es sich doch ganz gut. Auch an meine nassen Füße habe ich mich mittlerweile gewöhnt. So lauf ich ich bis nach Vindelkroken, das ist ein Samidorf, doch scheinbar ist keiner zuhause, und die Wegfindung ist etwas trickreich, nichts desto trotz finde ich aber die Hütte, und mache eine ausgiebige Pause. Im Hüttenbuch lese ich von einem Deutschen der seit 2016 (länger geht das Buch nicht zurück) immer anfang September hier lang kommt. Denerell kommen hier aber nicht viele Leute durch, bzw schreiben sich nicht viele ein, diesen Sommer waren es bisher 6 und zwei davon habe ich tatsächlich knapp verpasst, die sind Heute morgen aufgebrochen.

weite Landschaften, hier mit Brücke gur Brücke
Der Vindelälven bei Vindelkroken

Mittlerweile fühle ich mich gut erhohlt und hoffe das der weitere Weg nun weniger Nass wird. Entsprechend nehme ich die gut 12 Kilometer zur Virvasshytta in angriff. Die Norwegischen Hütten sind echt ne Wucht und ich bin ja nicht umsonst noch schnell dem DNT beigetreten. Den Schlüssel habe ich auch im Rucksack! Na Also los!

Die Wegfindung ist einfach, es ist wie immer recht gut Markiert, aber das wäre hier auch nicht nötig. Generell scheint der Boden hier wirklich nicht so gesättigt zu sein, allerdings gibt es dennoch viele moorige stellen, und manchmal wartet ein Gebirgsbächlein auf mich. Die Bäche führen dank des Regens der vergangenen Tage grenzwertig viel Wasser, so das ich nur grade so um einen Schuhwechsel herumkomme.

Mein erster Grenzübertritt dieser Tour
Wegmarkierung in Norwegen

Der Trockenheit meiner Stiefel ist das natürlich nicht zuträglich, sodass ich wieder mit sehr nassem Schuhwerk ankomme. Die Norwegischen Hütten sind wirklich der Hammer und ich brauche bestimmt erstmal -5 Minuten is ich mich soweit umgeschaut habe, das ich mich für eine Stube entscheiden kann, hier ist auch noch ein norwegisches Pärchen zum jagen, ihre Beute Moorhühner (?) begrüßt schon von der Tür aus.

Ich mach mir die Stube warm und seh zu das ich die Stiefel über den Ofen hänge, mal sehen wie trocken die bis morgen werden^^

PS: Couscous mit Gemüse von Blåband ist superwiderlich!

Gute Nacht, euer Luxusbresh! (Mit aufgequollenen Füßen)

Tag 4 Skidbäcksstugan – Dalavardo ca. 15 Kilometer

Montag, der 19. September

Puh.. Heute war es wieder richtig Nass, also der Regen hat jetzt erst zum Nachmittag stärker angefangen, da bin ich längst schon wieder (sehr zeitig) im Ziel für heute..

Aber vom Anfang.. die Nacht war super erholsam, mein Knie muckte nicht mehr rum und die Stiefel sind am Ofen fast trocken geworden.

Also gings gegen neun los, und was soll ich sagen.. Nach weniger als einer halben Stunde waren die Socken wieder feucht, dazu hat mich heute den ganzen Tag ein Nieselschauer begleitet der ab und an mal 5 Minuten paussiert hat.

Schöner Fjällbirkenwald

So habe ichnur eine Regenpause genutzt um mich mal kurz zu setzen und die Aussicht zu genießen, sobald man über die Baumgrenze kommt, ist auch der Sumpf nicht mehr so arg.

weite Aussichten

Die Samikote welche dann noch am Weg lag war keinen Besuch wert, leider scheint sich niemand darum zu kümmern diese Koten instand zu halten.

Samikote

Das Wetter wurde nicht besser, und der Weg noch sumpfiger, die wenigen Bohlen hier, machen auch keinen Unterschied mehr.. Als ich an der Dalavardohütte angekommen bin, und festgestellt habe das es einen offenen Raum mit Ofen gibt, da stand die Entscheidung schnell fest!

Meine Socken sind zum auswringen Nass gewesen. Ich hoffe die Stiefel werden über Nacht wieder halbwegs trocken und der Weg nach Vindelkroken ist nicht ganz so Nass.. So das ich morgen vielleicht noch bis zur Virvasshytta komme. Dann bin ich raus aus dem gröbsten Sumpf und kann auf weniger Morast hoffen. Ich bin mittlerweile hinter meinem Plan und spiel schon mal alternative Routen durch, falls ich in dem Tempo verbleibe..

Aber hoffentlich wird es besser wenn ich die Stiefel nicht mehr über den Ofen hängen muss..

Los kleiner Ofen, du schaffst das!

Euer Stiefelkochender Bresh!

Tag 3 Tärnasjöstugan – Skidbäcksstugan ca 13 Kilometer

Sonntag, der 18. September

Die Nacht über bin ich immer wieder zum Fußende gerutscht.. da war der Stellplatz wohl doch zu abschüssig =D

Aber alles in allem habe ich ganz gut geschlafen, beim Aufstehen wunder ich mich kurz wieso der Reißverschluss so schwer geht, aber dann seh ich die Bescherung, offenbar war es kalt genug das Regen und Kondens gefroren sind =D

Das erklärt warum ich den Schlafsack zu machen musste^^

Naja gibt schlimmeres, ich frühstücke drinnen und schatze noch etwas mit dem Hüttenwart und den beiden Schweden die gestern noch spät abends gekommen sind. Mal sehen wann ich wieder die Gelegenheit zu nem Plausch bekomme. Hier verlasse ich den populären Kungsleden und halte mich nördwärts richtung Virvasshytta – Nasafjäll – Greddis Fjällstue. dort entscheide ich wie es von der Zeit her aussieht, dann gehts entweder nach Sulitjelma oder ins Lønsdal.

Leider meckert mein Knie heute echt rum und auch die Füße schmerzen sehr. Ich bin wohl auch nimmer ganz neu ^^

Alte Samenkote
Blick zurück

So kommt es das es mir nach 13 Kilometern durch sehr nasses und rutschiges Gelände schon reicht und ich bei der Skidbäcksstugan beschließe Feierabend zu machen.

Die rechte Haushälfte bewohne ich heute Nacht
Innenansicht

Übringens habe ich herausgefunden was rutschiger als Nasse Bohlenwege ist.. Überfrohrene Bohlenwege.. ein Wunder das ich mir nichts getan habe heute.

Morgen geht es auch nochmal durch so nasses Gelände, da werde ich wohl später starten, damit die Bohlen etwas antauen können..

Alles in allem werde ich mal sehen müssen ob ich bis Sulitjelma komme, besonders wenn ich erst so spät los komme, schaffe ich keine langen Etappen.. Und es wird schon spürbar zeitig dämmrig..

Es Bleibt spannend! Euer Wanderbresh!

Tag 2 Brücke über den Syterbäcken – Tärnasjöstugan ca 28 Kilometer

Sonnabend der 17. September

die Nacht war ich, wie auf jeder ersten Nacht einer Tour, mehrfach wach. Ungewohnte Geräusche, die “enge” des Schlafsacks und ein Stück weit auch Aufregung kommen da wohl zusammen.. nichts desto trotz bin ich am Morgen gut erholt und starte in den Tag.

ganz schön dämpfig gehts in den Tag

Leider ist es heute doch sehr Bewölkt, stellenweise nebelig und ab und an gibt es Nieselschauer, das Wetter bleibt den ganzen Tag so, somit habe ich wenig Fotos gemacht..

herbstliche Impressionen

Gegen Mittag erreiche ich mein ursprünglich geplantes Ziel, da ich gestern schon weiter gekommen war bin ich heute so Zeitig am Zielort.. Hier habe ich ganz schwachen Handyempfang und kann mich daheim melden. Und da es so Zeitig ist beschließe ich mindestens den Vorsprung von Gestern zu halten. Als ich so unterwegs bin kommt mir jedoch in den Sinn, wenn ich nochmal so fünf bis sechs Kilometer drauflege, wie gestern, schaff ichs bis zur nächsten Hütte.

Dann hätte ich 12 Kilometer Vorsprung vor dem Plan (ich kann also ein bis zwei lange Tage auf ein entspanntes Maß reduzieren) und komme in den Genuss einer Sauna!

Die Aussicht auf die Sauna lässt mich die Strecke gut ertragen, die andauernde Niesel – Sonne Show lädt eh nicht zum verweilen ein.

Und so bin ich gegen viertel vier an der Tärnasjöstugan und der einzige Gast. Die Sauna wird angeheizt und ich lasse es mir gut gehen!

Zeltgast
Die Nieselshow hat nachgelassen
Dinner for one

Nach dem Wellnessprogramm gehts nun aber in die Heia.

Bis morgen euer Sauberbresh!

Tag 1 Stockholm – Brücke über den Syterbäcken ca 9 Km

Freitag der 16. September

In meiner Jumbojetkabine habe ich sehr gut geschlafen, entsprechend ausgeruht gehts zurück auf den Flughafen. An der Gepäckaufgabe stehe ich ewig, aber jeder zweite will scheinbar mit Angel in den Norden, und das Sperrgepäck überfordert die Flughafenangestellten offenbar..

Aber irgendwann ist das auch erledigt und die restliche Wartezeit gestaltet sich sehr unspannend. Am erwähnenswertesten ist noch die niedliche kleine Fokker 50, welche mich nach Hemavan bringt.

Bild nach der Landung

Angekommen, gehts Gas kaufen und noch mal was zu beissen sowie ein Bierchen. Dann Bescheiß ich zum ersten mal und spar mir den Schlenker, wie ich ihn letztes Jahr gelaufen bin und nehm den Kabinenlift als Abkürzung.

Viel bequemer als Laufen!

Da es heute aber schon etwas später und der Rucksack sehr voll ist, mach ich nicht so lange. Ich lasse zwar die Zeltwiese vom letzten Jahr links liegen aber kurz nach der Viterskalethütte kommt ein toller Platz mit Aussicht.

Endlich im Fjäll!
Hier bleibe ich die Nacht!

Fjällige Grüße, euer Bresh!